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Freiberufliche Karriere: Wie startet man optimal?

von

Freiberuflerin

Eine freiberufliche Tätigkeit ermöglicht es, sich unabhängig von Arbeitsanweisungen und festen Arbeitszeiten eine Existenzgrundlage aufzubauen. Vor dem Start in die Freiberuflichkeit ist es wichtig, ein effizientes Zeitmanagement zu installieren und die freiberufliche Tätigkeit sinnvoll zu gestalten. Ein weiteres Augenmerk richtet der Freiberufler auf seine Kosten. Vergleichbar mit dem System der Deckungsbeitragsrechnung in der Kostenrechnung eines Unternehmens kommt es auch hier darauf an, dass die Erlöse die Kosten übersteigen.

 

Karriere als Freiberufler: Was bedeutet das?

Wer nach einem Anstellungsverhältnis als Grafiker, Hebamme oder Autor in die Freiberuflichkeit startet, benötigt nicht zwingend ein Arbeitszeugnis. Die gute Beurteilung des letzten Arbeitgebers erweist sich aber als sinnvoll, wenn man sich zu einem späteren Zeitpunkt wieder auf Stellensuche begibt.

Als Freiberufler Karriere zu machen, ist mit positiven und negativen Effekten verbunden. Die Vorteile, die ein Freiberufler beispielsweise im heilkundlichen oder rechtsberatenden Bereich für sich genieren kann, sind:

  • Unabhängiges Arbeiten
  • Freie Einteilung der Arbeitszeiten und des Arbeitsumfangs
  • Höhe des Einkommens kann selbst beeinflusst werden

Den Vorteilen stehen die folgenden Nachteile der Freiberuflichkeit gegenüber:

  • Freiberufler trägt das gesamte Unternehmensrisiko
  • Zeitlicher Aufwand ist eine zusätzliche Herausforderung
  • Kein Einkommen bei Urlaub oder Krankheit

 

Freiberufler Schreibtisch

 

Warum ist ein effizientes Zeitmanagement wichtig?

Mit einem effizienten Zeitmanagement kann ein Freiberufler jeden Arbeitstag so gestalten, dass alle anfallenden Aufgaben erledigt werden. Sinnvoll ist es, sich für jeden Tag eine feste Struktur vorzugeben. Von dieser weicht der Freiberufler nur ab, wenn ein unvorhergesehenes Ereignis eintritt.

Für die Tagesstruktur wird ein Zeitplan entwickelt, der die Zeit anzeigt, die für die Erledigung einer bestimmten Aufgabe zur Verfügung steht. Hier gilt es, alle Zeitfresser zu eliminieren, die die Struktur durcheinanderbringen.

Beispiel

Telefonate und ein volles E-Mail-Postfach wirken sich störend auf die Tätigkeit eines Freiberuflers aus, wenn diese nicht in die Tagesstruktur integriert werden. Im besten Fall werden die Telefonate nur angenommen. Die sich hieraus ergebenden Aufgaben werden in verschiedene Dringlichkeitsstufen unterteilt. Jene Aufgaben, die keinen Aufschub dulden, werden noch am selben Tag erledigt. Die weniger wichtigen Angelegenheiten integriert der Freiberufler in die Struktur des nächsten Tages. Ebenso verfährt er mit eingehenden E-Mails. So kann er sich am besten auf die Aufgaben des laufenden Tages konzentrieren.

In dem festen Zeitplan dürfen aber auch regelmäßige Pausen nicht außer Acht gelassen werden. In jeder Pause holt man sich die Energie, um anschließend wieder produktiver tätig zu sein. Fehlende Pausen führen hingegen dazu, dass die Motivation immer weiter nachlässt.   

 

 

Freiberufler

Startkapital, Haftung und Versicherung: Die wichtigsten Faktoren der Freiberuflichkeit

Zu den relevantesten Faktoren der Freiberuflichkeit gehört eine solide Finanzierung. Darüber hinaus bilden die Haftung und die Versicherung bei einer freiberuflichen Tätigkeit zwei weitere wichtige Faktoren.

Die Höhe des Startkapitals hängt von der Art der freiberuflichen Tätigkeit ab. Wer beispielsweise als Autor oder Grafiker tätig ist, benötigt einen Computer und die entsprechende Software. Sind diese Dinge schon vorhanden, muss der Freiberufler nur geringe Anfangsinvestitionen tätigen. Anders verhält es sich aber, wenn ein Rechtsanwalt oder ein Steuerberater in die Freiberuflichkeit startet. Hier müssen auch die Kosten für die Einrichtung der Praxis in das Startkapital einbezogen werden. Hilfreich stellt es sich dar, wenn das System der Deckungsbeitragsrechnung angewendet wird. Hierzu werden die Erlöse mit den Kosten verglichen.

Hinsichtlich der Haftung muss ein Freiberufler sich darüber im Klaren sein, dass er auch mit seinem Privatvermögen für die Schulden seiner freiberuflichen Tätigkeit einsteht. Hier grenzt er sich von dem Gesellschafter einer GmbH ab, der nur mit seinem Geschäftsvermögen in Regress genommen werden kann.

Zu den Versicherungen, die ein Freiberufler abschließen sollte, gehört in jedem Fall die Krankenversicherung. Hier besteht neben einer privaten Krankenversicherung die Möglichkeit als freiwilliges Mitglied weiter in der gesetzlichen Krankenversicherung zu bleiben.

Der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung schützt den Freiberufler vor dem Einkommensverlust, wenn er seine Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben kann. Deshalb sollte sie für jeden Freiberufler zu den Pflichtversicherungen gehören. Um den passenden Tarif zu finden, informiert sich der Freiberufler vorher ausführlich.   

 

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