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Vereinbarkeit von Familie und Beruf – Das ewige Thema

von

Familie

Immer wieder wird die Gleichstellung beider Geschlechter in der Arbeitswelt diskutiert, immer wieder kocht das Thema der Vereinbarkeit von Familie und Beruf untersucht. Aktuell gibt das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung an, dass Frauen zwar weniger arbeiten also noch vor zwanzig Jahren. Gleichzeitig finden sich die Frauen wesentlich häufiger in Teilzeit-Stellen wieder. Das hat Auswirkungen auf die Gesellschaft und die individuelle Vita.

Teilzeitkräfte nur nach Bedarf

Noch vor zwanzig Jahren gab es mehr Frauen, die zu Hause geblieben sind. Heute arbeiten die Frauen häufiger und länger, in den westlichen Bundesländern ist die Hälfte der Frauen in einer Teilzeitbeschäftigung angestellt, vor allem Mütter nutzen Teilzeitjobs. Zudem gibt es in Deutschland viele Frauen, die wöchentlich höchstens 15 oder 20 Stunden arbeiten. Dies gilt z. B. im Bereich des Einzelhandels oder an Hochschulen. Für Arbeitgeber ist das attraktiv, da sie häufig dann Arbeitskräfte beschäftigen, wenn erhöhter Bedarf besteht, etwa in einer Küche eines Krankenhauses oder einer Unternehmenskantine, wo vor allem morgens und mittags Personal benötigt werden. Teilzeitkräfte können also flexibler eingesetzt werden.

Befristete Arbeitsverträge und schlechtere Positionen

Diese Teilzeitbeschäftigung trägt aber auch zum so genannten Gender Pay Gap bei, also zum geschlechtsspezifischen Lohnunterschied. Frauen, besonders Mütter, greifen zu Teilzeitstellen, die in der Regel vergleichsweise schlechter bezahlt werden als Vollzeitstellen. Viele Führungskräfte schließen für bestimmte Positionen Teilzeitkräfte aus. Dazu kommt, dass es Frauen in Teilzeit sehr schwer fällt, wieder in eine Vollzeit-Position zu gelangen. Das liegt unter anderem an befristeten Arbeitsverträgen. Ein weiterer Aspekt: in vielen Unternehmen gibt es eine regelrechte Kultur und Strukturen, die Teilzeitkräfte nicht ernst nehmen. Hier werden Teilzeitkräfte geringer geschätzt und teils auf scheinbar unwichtige Positionen gesetzt.

Eine gleichberechtige Arbeitszeit und Kinderbetreuung

Was bedeutet das für die Familie? Unternehmen und Politik sollten hier nachbessern, fordern viele Experten schon seit geraumer Zeit. Der gute Rat an Frauen: Sie sollten sich mit den Ehepartnern auf eine gleichberechtigte Arbeitszeit und Kinderbetreuung einigen. So könnten beide Partner 32 Wochenstunden arbeiten und sich gemeinsam um die Kinder kümmern. Noch immer ist das Modell verbreitet, dass Frauen 20 Stunden arbeiten und Männer 40 bis 44 Stunden pro Woche.

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