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Tausende Bewerber wollen im Weltraum Karriere machen

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Vor einiger Zeit startete die Europäische Weltraumorganisation ESA eine Bewerbungskampagne für eine Karriere als Astronaut. Im Juni endete die Bewerbungsfrist dafür. Nun zeigte sich, dass der Aufruf ein voller Erfolg war. Mehr als 22.000 Menschen gaben eine Bewerbung ab.

Das sind immerhin fast dreimal so viele Interessenten, wie beim letzten Mal. Zuletzt startete die ESA im Jahr 2008 eine ähnliche Kampagne. Interessant dabei ist auch, dass der Anteil der Bewerberinnen stark zugenommen hat. Betrug der Anteil zuletzt nur 15 Prozent, so war es diesmal mit 24 Prozent schon fast ein Viertel.

Fliegt die erste deutsche Frau ins All?

Besonders groß war das Interesse an dem Job bei den deutschen Frauen. Sie bewarben sich überproportional. Schließlich geht es auch darum, als erste deutsche Frau ins All zu fliegen. Die Männer stehen kurz davor das Dutzend vollzumachen, doch eine Frau war bisher noch nicht unter den deutschen Astronauten. Das soll sich nun, zumindest wenn es nach dem Willen der insgesamt 1.037 Bewerberinnen geht, möglichst ändern.

Doch leider scheinen aktuell die Erfolgsaussichten dafür relativ gering zu sein, denn tausende Bewerber wollen im Weltraum Karriere machen. 2.600 Männer aus Deutschland trauen sich ebenfalls eine Karriere im All zu. Doch unter den derzeit aktiven Astronauten der Europäischen Weltraumorganisation befinden sich bereits zwei Deutsche. Das lässt die Chancen für weitere Astronauten aus Deutschland rapide sinken.

Arbeitsplatz Internationale Raumstation ISS

Doch das Abenteuer Weltraum interessiert offenbar immer noch viele Bewerber in Deutschland. Immerhin besteht nach einer erfolgreichen Bewerbung die Chance auf einem ganz besonderen Arbeitsplatz zu landen. Es handelt sich dabei um die Internationale Raumstation ISS. Dafür nehmen die Bewerber auch lange Wartezeiten in Kauf. Immerhin handelt es sich bei diesem Job um etwas ganz Besonderes.

Misst man die Bewerber nach der Einwohnerzahl ihrer Herkunftsländer, dann hatte diesmal Frankreich die Nase vorne. Gefolgt von Luxemburg und Belgien, kamen die Bewerber aus ganz Europa. Lediglich in Ländern wie Ungarn, Polen und Rumänien war das Interesse eher gering. Doch davon abgesehen zeigten sich die Verantwortlichen der ESA höchst erfreut über den starken Zulauf.

Nun beginnt ein mehrstufiger Auswahlprozess

Das nun folgende Prozedere unterscheidet sich nicht allzu sehr von jenen, die jeder Bewerber um einen Arbeitsplatz aus eigener Erfahrung gut kennt. Zunächst folgt ein mehrstufiger Auswahlprozess. Dieser soll sicherstellen, dass die Europäische Weltraumorganisation tatsächlich die besten Bewerber aus der Vielzahl der Anfragen herausfiltern kann.

Dabei stehen zahlreiche Tests im Vordergrund, die psychologische und körperliche Fakten ans Tageslicht befördern werden. Am Ende entscheidet der Generaldirektor der ESA, wer die heiß begehrten Jobs bekommt. Dabei spielen erfahrungsgemäß auch politische Faktoren eine Rolle. Deutschlands Chancen werden aus diesem Grund eher als gering bewertet, schließlich arbeiten bereits zwei Deutsche als Astronauten.

Die Vorstellung erfolgt Ende nächsten Jahres

Das Auswahlverfahren wird nun einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Europäische Weltraumorganisation plant ihre insgesamt sechs neuen Astronauten am Ende des nächsten Jahres der Öffentlichkeit vorzustellen. Dann geht es für sie zur Internationalen Raumstation ISS und ihre Karriere im Weltraum kann beginnen.

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