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Studie bestätigt: Die Zukunft der Arbeit ist hybrid
von Newsredaktion Arbeitszeugnis
Die Art und Weise wie Menschen in Deutschland arbeiten, hat sich in den letzten zwölf Monaten dramatisch verändert. War das Homeoffice bisher die Ausnahme, so ist es nun für viele Mitarbeiter zur Regel geworden. Eine neue Studie zeigt auf, dass Homeoffice gekommen ist, um zu bleiben.
Covid-19 hat das Arbeitsleben im Land massiv beeinflusst. Nicht nur der tägliche Alltag, sondern auch die Arbeitswelt steht kopf. Eine neue Studie des Fraunhofer IAO in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Personalführung hat den Einfluss der virtuellen Arbeit auf die Produktivität der deutschen Wirtschaft unter die Lupe genommen.
Die Arbeit auf Distanz startete ohne Vorgaben
Schließlich konnten die Studienautoren bereits auf zahlreiche Erfahrungswerte zurückgreifen. Die Corona-Pandemie hält die Welt nun schon seit zwölf Monaten in ihrem Bann. In Europa führte der erste Lockdown dazu, dass sich zahlreiche Mitarbeiter von heute auf morgen im Homeoffice wiederfanden. Sie waren gezwungen das Arbeiten auf Distanz zu lernen und ohne große Vorgaben umzusetzen. In der Studie „Leistung und Produktivität im New Normal“ fassten die Autoren ihre Erkenntnisse zusammen.
Das Homeoffice ist Teil von Krisenstrategien
Die klaglose Anbindung der Mitarbeiter an das Firmennetzwerk ist für zahlreiche Unternehmen in Deutschland ein wichtiger Faktor geworden. Sie sicherte die Fortführung der Arbeitsleitung. Dabei kamen den Firmen die Erkenntnisse aus dem ersten Lockdown zugute.
Mittlerweile haben sich viele Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz zu Hause eingerichtet und so mitgeholfen die Krise zu meistern. In den Unternehmen selbst hat das erzwungene Auslagern der Arbeit zu einem Umdenken geführt. War das Homeoffice vor der Krise noch vielerorts verpönt, ist es nun zu einem Fixpunkt in den Krisenstrategien geworden.
Bei 39 Prozent der Unternehmen stieg die Produktivität an
Nicht weniger als 71 Prozent der befragten Firmen wollen ihren Mitarbeitern diese Möglichkeit auch in Zukunft bieten. Das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den 42 Prozent im Frühjahr 2020. Ausschlaggebend für diesen Meinungsumschwung dürfte die unerwartete Produktivität dieser Lösung gewesen sein. Offenbar waren nur wenige Unternehmen von Produktivitätseinbrüchen durch das Homeoffice betroffen.
Ganz im Gegenteil, fast 39 Prozent gaben an, dass die Produktivität während der Krise sogar gestiegen sei. Bei weiteren 51 Prozent war die Leistung gleichgeblieben. Lediglich etwas mehr als 10 Prozent der befragten Unternehmen zeigte sich mit den Auswirkungen der mobilen Arbeit unzufrieden.
Gleichzeitig gaben die Verantwortlichen an, dass zukünftig die Präsenzzeiten in der Leistungsbeurteilung stark an Bedeutung verlieren sollten. Dies wird jedoch dadurch relativiert, dass derzeit nur fünf Prozent der deutschen Unternehmen andere Instrumente zu Messung der Mitarbeiterleistung im Einsatz haben. Die Studienautoren zeigen sich überzeugt davon, dass diese überraschend positiven Bewertungen ihren Niederschlag in der Arbeitswelt finden werden.
Die Bedeutung der Digitalisierung ist sichtbar
Zusammengefasst lässt sich daher sagen, dass die Studie eines klar bestätigt: Die Zukunft der Arbeit ist hybrid. Die Autoren gehen davon aus, dass die hybriden Arbeitskonzepte in und außerhalb der Unternehmen bestehen bleiben. Entscheidungsträger haben verstanden, welche Potenziale hier nutzbar gemacht werden können.
Die Krise hat dazu geführt, dass das Homeoffice vom exklusiven Thema für eine ausgewählte Anzahl von Mitarbeitern zu einem Faktor in der Organisations- und Prozessplanung geworden ist. Gleichzeitig wirkte die Pandemie auch als Beschleuniger der Digitalisierung. Deren Bedeutung wurde ebenso schlagartig sichtbar, wie die dazu notwendige Arbeitskultur und die damit verbundenen Kompetenzen.
Die Studienautoren werden ihre Arbeit in den nächsten Monaten fortführen und weitere Themenfelder aufgreifen. Geplant sind weitere Arbeiten zum Wohlbefinden der Mitarbeiter und die zukünftig notwendigen Veränderungen im Führungsverhalten.
Quelle: DGFP