Weitere Karriere-News

Stirbt die klassische Berufsausbildung ?

von

Die Lehrer an den berufsbildenden Schulen geben roten Alarm. Die Bildungspolitik hat die steigenden Studentenzahlen im Focus. Diese einseitige Sichtweise gefährdet aber das duale Berufsbildungssystem, weil dessen Fähigkeiten zur Weiterbildung währenddessen vergeudet werden.

Die alleinige Fixierung der Bildungsdebatte auf die Gymnasien und Hochschulen hat dazu geführt, dass praktisch alle Eltern ihre Kinder zu Abitur und Studium anhalten. Das liegt einfach daran, dass die Alternativen der beruflichen Qualifikation massiv unterschätzt werden. Es muss in der gesellschaftspolitischen Vermittlung während der letzten zwei bis drei Jahrzehnten irgendetwas vollkommen schief gelaufen sein. Das stellt der stellvertretende Bundesvorsitzender des BLBS fest.

Die Bundesvorsitzende des VLW sagt, dass die Schuld an der Schieflage der deutschen Bildungsdiskussion auch die OECD sei. Die OECD-Studien kennen unser berufliches Schulwesen schlicht und ergreifend nicht und meinen deswegen, dass das Abitur die Allzweckwaffe sei. Dabei wird aber ignorant ausgeblendet, dass das duale berufsbildende System in Deutschland nun schon seit Jahrzehnten das gut funktionierende Rückgrat dieser florierenden Wirtschaft ist.

Diese Debatte wird in Deutschland leider ausschließlich von Menschen in der Politik und in den Medien geführt, die natürlich selbst den Weg über die allgemeinbildende Schulen und die Universitäten gegangen sind und denen das berufliche Schulwesen sehr wenig bekannt sei.

Weitere Karriere-News

Zurück