Ein bundesweit einheitliches Abitur wird auch in Zukunft nicht geben. Aber zumindest haben sich die Kultusminister auf einer Konferenz in Wittenberg für ein Abitur entschieden, dass bundesweit vergleichbare Aufgaben haben wird.
Bereits 2016/2017 geht es für die Gymnasiasten los. Ab dem Zeitpunkt wird es in Form eines Pools eine Aufgabensammlung geben, aus dem sich die einzelnen Bundesländer bedienen können. Überwacht wird das System vom ländereigenen Institut für Qualitätssicherung im Bildungswesen (IQB).
Vor allem in den Hauptfächern Deutsch, Mathematik sowie in den weiterführenden Fremdsprachen wie beispielsweise Englisch werden die Bildungsstandards bundesweit angeglichen. Ziel ist es, dass Oberklassenschüler einen einheitlichen „Erwartungshorizont“ besitzen sollen. Auch der Umgang mit Taschenrechnern sowie die Voraussetzungen für die Abiturprüfung werden zukünftig vergleichbarer werden.
Die Kultusminister der einzelnen Bundesländer zeigten sich überwiegend zufrieden mit der neuen Regelung. Stephan Dorgerloh, Präsident der KMK, ist gegenüber den Verhandlungen positiv gestimmt, weist aber gleichzeitig daraufhin, dass es bis zu einem bundesweit einheitlicheren Abitur noch ein langer Weg ist. Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle nannte die Regelung sogar einen historischen Schritt.