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Kostet die Industrie 4.0 Tausende Jobs?

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Industrie

Schon heute sind sie zum Teil ein vertrautes Bild in der Industrie: Roboter, die an vielen Produktionsschritten beteiligt sind. Künftig sollen die Roboter noch weitere Aufgaben übernehmen, z.B. für Nachschub sorgen. Die Digitalisierung soll in den Fabrikhallen verstärkt Einzug halten, was Folgen für die Beschäftigten hat.

Gut für Hochqualifizierte, schlecht für Hilfskräfte?

Damit bietet die so genannte Industrie 4.0 eine große Chance für Hochqualifizierte, aber auch sehr schlechte Perspektiven für Hilfskräfte. Denn die Digitalisierung der Fabrikhallen kann viele Jobs ersetzen, gerade im Bereich der Aushilfsjobs. Auf der einen Seite erwarten die Experten in den nächsten etwa 430.000 neue Jobs in diesem Bereich, gleichzeitig wären knapp 500.000 vor allem einfache Jobs verloren. Zu diesem Schluss kommt derzeit das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in einer neuen Erhebung. Die Studie des Instituts geht dabei von einer Umschichtung der Arbeitsplätze aus. Das betrifft vor allem die Beschäftigten, die heute Maschinen und Produktionsanlagen bedienen. Daher fordern die Experten, dass Unternehmen und die Bundesagentur für Arbeit frühzeitig entsprechende Maßnahmen treffen, um die Jobverluste abzufedern. Das betrifft etwa Facharbeiter, die umgeschult werden könnten, oder auch Arbeitslose, die an neue Jobs und Anforderungen herangeführt werden könnten.

Moderne Informations- und Kommunikationstechnik in der Produktion

Das Bundeswirtschaftsministerium definiert die Industrie 4.0 als Industrie, in der die Produktion mit modernen Informations- und Kommunikationstechniken kombiniert wird. So können intelligente Maschinen Fertigungsprozesse koordinieren und weitere Maschinen arbeiten mit den Menschen in der Montage. Diese Maschinen und Roboter sollen selbständig Energie sparen, den Materialausschuss reduzieren, sich um Nachschub kümmern, Produktionsabläufe organisieren und ähnliches. Experten geben dabei jedoch zu bedenken, dass solche digitalen Fabriken sehr teuer würden und auch ein Probleme bei Sicherheitsfragen auftreten könnten.

Umbruch und Chancen

Gleichwohl müssen sich laut Experten die Beschäftigten keine Sorgen um die Jobs machen, da technische Umbrüche in der Wirtschaftsgeschichte bereits häufiger aufgetreten sind und dabei die Arbeit nicht ausgegangen sei. Auch in Zeiten technischen Wandels können neue Jobs und neue Berufsfelder entstehen, obwohl in der Vergangenheit auch strukturelle Arbeitslosigkeit nicht verschwiegen werden darf, die langsam abgebaut werden konnte. Künftig werden vor allem hoch qualifizierte IT-Fachkräfte, Ingenieure und Naturwissenschaftler für diesen Bereich gefragt sein. Die Digitalisierung der Fabriken wird einige Milliarden kosten, wobei Deutschland durch Knowhow z.B. im Bereich der Sensor-Technik gut aufgestellt ist.

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