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Junge Arbeitnehmer setzen auf ihre persönlichen Kontakte

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Manche nennen es Netzwerk, andere wiederum wenig schmeichelhaft Vitamin B. Gemeint ist dasselbe. Es geht dabei darum, seine Bekannten in aussichtsreichen Positionen dazu zu nutzen, um selbst beruflich voranzukommen. Eine neue Umfrage hat ergeben, dass jeder Zweite unter 34 Jahren auf seine Kontakte zählt.

Warum sollte man sich einem langwierigen Bewerbungsprozess unterziehen, dessen Ausgang noch dazu ungewiss erscheint? Schließlich lässt sich offenbar über das eigene Netzwerk viel einfacher ein neuer Job an Land ziehen. Darauf setzten auch in Deutschland viele Arbeitnehmer. Diese gefühlte Tatsache hat nun eine Umfrage des Jobportals Monster in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut YouGov bestätigt.

39 Prozent haben so einen Job gefunden

Demnach haben immerhin 39 Prozent der Befragten bereits einmal einen Job über ihr Netzwerk gefunden. Die Mehrheit von 55 Prozent hat keine diesbezüglichen Erfahrungen. Doch dieser Zugang zur Jobsuche hängt offenbar auch vom Alter der Befragten ab. Wirft man einen Blick auf die verschiedenen Altersgruppen, zeigt sich ein differenziertes Bild.

Denn je jünger die Studienteilnehmer waren, desto öfter vertrauten sie in der Vergangenheit auf ihre persönlichen Beziehungen bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz. In der Altersgruppe der 25-34-Jährigen waren es schon 48 Prozent, die über positive Erfahrungen bei der Nutzung der eigenen Netzwerke berichten konnten. Junge Arbeitnehmer setzen auf ihre persönlichen Kontakte.

Je älter, desto weniger Erfahrungen

Ganz anders sieht es da schon in der Altersgruppe der über 55-Jährigen aus. Diese nutzten ihre Kontakte bisher zu genau einem Drittel und haben daher am wenigsten Erfahrung. Gute Beziehungen sind also auch in der Arbeitswelt weiterhin sehr hilfreich. Das berühmte „Vitamin B“, steht für Beziehungen und diese wollen auch in diesem Zusammenhang gepflegt werden.

Denn nur durch ein Geben und Nehmen entstehen persönliche Netzwerke, die bei der Jobsuche hilfreich sein können. Doch auch die Umfrage von Monster und YouGov beweist, dass das Alter und das Geschlecht entscheidende Faktoren bei der Nutzung von Netzwerken sind. Jüngere Menschen scheinen grundsätzlich besser vernetzt zu sein und setzen diesen Vorteil auch gerne für persönliche Zwecke ein.

Jungen Menschen kommen Soziale Netzwerke entgegen

Daher ist es nicht verwunderlich, dass persönliche Kontakte in der dieser Altersgruppe am meisten genutzt werden. Ihnen kommt die Entwicklung Sozialer Netzwerke und deren weltweiter Siegeszug auch am meisten entgegen. Nie war es so einfach neue Menschen kennenzulernen und Kontakte zu pflegen. Das kann sich bei einem angestrebten Jobwechsel bezahlt machen.

Die Affinität zu digitalen Technologien erweist sich dabei als entscheidender Erfolgsfaktor. Nicht umsonst gaben 66 Prozent jener Befragten, die noch nie über einen Kontakt an einen Job gekommen sind, an, dass sie in keinem Sozialen Netzwerk angemeldet sind. Die Marktforscher gingen jedoch auch der Frage nach, ob es in der Jobsuche über das Netzwerk Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt.

Männer bleiben mit Kommilitonen in Kontakt, Frauen mit Schulfreundinnen

Hier lagen die Männer mit 41 Prozent zwar leicht vor den Frauen mit 37 Prozent, doch der Unterschied wurde als zu marginal bewertet, um tatsächlich aussagekräftig zu sein. Ganz anders sieht es jedoch bei der Art der Kontakte aus. Während Männer zumeist den Kontakt zu Kommilitonen über längere Zeit aufrechterhalten, konzentrieren sich Frauen vor allem auf alte Schulfreundinnen.

Abschließend stellten die Studienautoren fest, dass persönliche Kontakte offenbar eine wichtigere Rolle beim Netzwerken spielen, als professionelle Kontakte. Sie unterstrichen, dass es sich lohnt Beziehungen weiter zu pflegen, denn diese können die Tür zum Traumjob öffnen.

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