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Jeder 2. will einen neuen Job

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Eine Untersuchung des Slack Future Forums zeigt, dass jeder 2. eine berufliche Veränderung überlegt. Ein Drittel fühlt sich ausgebrannt, mehr als die Hälfte ist mit seinem Arbeitsplatz unzufrieden. Daher wollen sich viele im nächsten Jahre einen neuen Job suchen.

Die Umwälzungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt sind deutlich spürbar. Einerseits haben sich viele Beschäftigte an das Homeoffice gewöhnt und möchten nicht mehr in die Firma zurück, andererseits suchen zahlreiche Unternehmen händeringend nach Arbeitskräften. Die Arbeitswelt in Deutschland ist massiv in Bewegung geraten.

Unzufriedenheit und mangelnde Flexibilität

Die Gründe sind laut einer neuen Untersuchung in Unzufriedenheit und mangelnder Flexibilität zu suchen. Die Herausforderungen der letzten Jahre haben darüber hinaus ihre Spuren hinterlassen. Immer mehr Beschäftigte klagen über ein Burnout. Rund ein Drittel der Befragten sieht sich am Ende seiner Kräfte angelangt.

Doch diese Unzufriedenheit betrifft nicht nur mehr die Angestellten, sondern auch deren Vorgesetzte. Die Führungskräfte zeigen sich zunehmend unglücklich, denn auch ihre Arbeitszufriedenheit ist im letzten Jahr um 15 Prozent gesunken. Das liegt laut Experten daran, dass viele Chefs derzeit Probleme haben, sich in der neuen Arbeitswelt zurechtzufinden.

Widerstand unter den Angestellten

Die Arbeitswelt befindet sich in einem strukturellen Wandel, das spüren die Führungskräfte ebenso stark, wie ihre Untergebenen. Dazu kommt noch, dass jene Vorgesetzten, die jetzt in alte Führungsmuster zurückfallen möchte, auf starken Widerstand unter ihren Angestellten stoßen.

Diese Entwicklung ist erstaunlich, schließlich hat sich die Arbeitswelt in den letzten Jahren dramatisch verändert. Vieles, was vor 2020 noch undenkbar erschien, ist jetzt Realität. Doch dies hat nicht immer zur Arbeitszufriedenheit beigetragen. Viele Beschäftigte klagen über Stress, das beweist die Studie, die unter mehr als 10.000 Beschäftigten in Deutschland, den USA, Frankreich, Großbritannien, Australien und Japan durchgeführt wurde.

Die Erwartungshaltung der Mitarbeiter und die Arbeitsrealität in Deutschland klaffen weit auseinander. Während sich viele Angestellte gut vorstellen können, zukünftig vom Homeoffice aus zu arbeiten, sehen dies ihre Vorgesetzten ganz anders. Nur 14 Prozent das Beschäftigen können sich vorstellen zukünftig wieder vollständig in ihr Büro zurückzukehren, doch tatsächlich arbeitet längst wieder ein Drittel ausschließlich im Firmenbüro.

Ein Drittel fühlt sich ausgebrannt

55 Prozent der Befragten gaben an, dass sie nicht mehr so weitermachen möchten. Jeder 2. will einen neuen Job. Gleichzeitig steigt auch das Risiko, an einem Burnout zu erkranken. Ein Drittel der Arbeitnehmer fühlt sich ausgebrannt, das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich von Befragungen von vor sechs Monaten.

Burnout gilt unter Experten als eine der Hauptursachen für die große Kündigungswelle, die man in den nächsten Monaten befürchtet. Sie würde den Fachkräftemangel, der Deutschland ohnehin schon seit längerem in Atem hält, weiter verschärfen.

Es wäre daher naheliegend, in den Unternehmen verstärkt auf Flexibilität zu setzen. Sie ist für 86 Prozent der Befragten ein entscheidender Faktor in der Beurteilung ihrer Arbeitszufriedenheit. Dabei geht es nicht nur um örtliche, sondern auch um zeitliche Flexibilität. Mit 96 Prozent sprechen sich fast alle Dienstnehmer gegen eine fixe Arbeitszeit aus, die vom Unternehmen vorgegeben wird. Nur wenn sich Firmen den neuen Anforderungen anpassen, können sie sicher sein, zukünftig Top-Mitarbeiter für sich zu interessieren.

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