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IT-Spezialisten verdienen besser als Bachelor-Absolventen

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Programmierer arbeitet

Die Nachfrage nach IT-Spezialisten ist in allen Bereichen der Wirtschaft ungebrochen hoch. Laut dem Digitalverband Bitkom sind dabei besonders Administratoren, Programmierer und Data-Scientists gefragt. Die Plattform StepStone hat für diese Jobs einen durchschnittlichen Jahresverdienst von 60.500 Euro ermittelt.

Die Informationstechnologie hat längst die meisten Bereiche unseres Lebens erobert. Das immer höhere Tempo in der Entwicklung fordert immer mehr Fachkräfte. Das macht sich auch auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland bemerkbar. Die Corona-Pandemie hat die Digitalisierung in den letzten zwölf Monaten noch einmal beschleunigt. Das hat zu einer erhöhten Nachfrage an Digitalkompetenzen geführt. IT-Fachkräfte sind daher gefragt, wie nie zuvor.

86.000 freie Stellen

Das beweist auch die Arbeitsmarktstudie des Digitalverbandes Bitkom. Deren Untersuchung wird bereits seit dem Jahr 2011 durchgeführt, doch selten zuvor gab es so viele offene Stellen für IT-Fachkräfte, wie Ende des Jahres 2020. Nicht weniger als 86.000 Stellen waren zu diesem Zeitpunkt in Deutschland unbesetzt. Das war der bis dahin zweitgrößte jemals gemessene Wert. Die Suche nach ausreichend Spezialisten treibt daher die Gehälter in der Branche nach oben.

Der Digitalisierungsschub schafft neue Jobs

Laut den Gehaltsanalysen der Jobplattform StepStone verdienen Männer derzeit durchschnittlich 61.300 brutto, Frauen immerhin noch 56.000 Euro brutto. Experten gehen derzeit davon aus, dass sich der Fachkräftemangel in den nächsten Jahren noch weiter verschärfen wird. Der von Corona ausgelöste Digitalisierungsschub hat zahlreiche weitere Jobs geschaffen, die besetzt werden wollen. So kamen in den letzten Monaten zahlreiche neue Software-Tools auf, die aufgebaut und weiterentwickelt werden müssen.

Das Informatikstudium ist keine Voraussetzung

Was die Karrierechancen für Anfänger so attraktiv macht, ist der ungewöhnliche Zugang. Denn, anders als in anderen Branchen, setzten die Arbeitgeber nicht automatisch ein Informatikstudium voraus. Wirft man einen Blick auf die Ausbildung der Fachkräfte, dann zeigt sich, dass diese aus unterschiedlichen Studienrichtungen kommen. Informatik und Mathematik dominierten mit 29 Prozent, vor den Ingenieurwissenschaften mit 22 Prozent, der Wirtschaftsinformatik mit 20 Prozent, sowie den verschiedenen Wirtschaftswissenschaften mit 11 Prozent.

Attraktive Gehälter bei Lehrabschluss

Damit nicht genug werden die Themenbereiche Künstliche Intelligenz und Big Data weitere Berufsbilder schaffen und vorantreiben. Hier gelten vor allem die Berufe des Big-Data-Analysten und des Data Scientists als zukunftsträchtig. Daneben ist der Bedarf an Administratoren und Programmierern ungebrochen hoch. Als Entwickler verdient man derzeit durchschnittlich 55.900 Euro.

Neben diesen Berufsbildern sind auch noch Solutions Architects, IT Security-Fachkräfte und SAP-Spezialisten sehr gefragt. Schon mit einer abgeschlossenen Lehre verdient man in der Branche im Schnitt 49.400 Euro brutto im Jahr. Doch mit den Abschlüssen Fachwirt und Meister steigt die Bezahlung auf durchschnittlich 60.800 Euro brutto. IT-Spezialisten verdienen besser als Bachelor-Absolventen, denn diese können auf rund 56.000 brutto pro Jahr hoffen.

Konzerne bezahlen mehr

Grundsätzlich gilt dabei immer: Je mehr Berufserfahrung eine IT-Fachkraft vorweisen kann, desto höher ist auch ihr Gehalt. Doch bereits die Einstiegsgehälter sind sehr attraktiv. Sie beginnen mit durchschnittlich 41.400 Euro brutto pro Jahr. Nach einer Berufserfahrung von sechs bis zehn Jahren steigen diese auf rund 60.300 brutto. Dabei ist auch hier ein Trend zu beobachten, den man aus anderen Branchen kennt.

Große Konzerne bezahlen traditionell mehr. Banken, chemische Industrie und der Fahrzeugbau bilden dabei die Spitze. Bei den Städten haben sich Frankfurt, München und Stuttgart als die finanziell attraktivsten Standorte von Arbeitgebern herauskristallisiert. Die von StepStone gesammelten Fakten über die Bezahlung von IT-Fachkräften in Deutschland machen diese Berufsbilder höchst attraktiv für technisch Interessierte.

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