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Ingenieurmangel auch in der Schweiz
von News
Einer aktuellen Schweizer Studie zufolge fehlen in der Alpen-Republik jedes Jahr etwa 800 Ingenieure. Zahlreiche Unternehmen haben große Mühe, entsprechend qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Die Wirtschaft sieht insbesondere auch ein Problem in den von der Regierung drastisch verschärften Beschränkungen für Zuwanderer.
Politiker, die zugleich Ingenieur sind werben persönlich für Beruf
Der Schweizer Ingenieurverband USIC versuchte dieser Entwicklung entgegenzusteuern und hat mit der Stiftung Building eine Kampagne für den Ingenieurberuf gestartet. Ziel ist es, Jugendliche für den Beruf des Ingenieurs zu begeistern. Insbesondere Prominenz aus der Politik, wie der FDP-Nationalrat und Maschinenbauingenieur Christian Wasserfallen aber auch die FDP-Politikerinnen und Bauingenieurin Marlen Bigler sowie der aus Bern stammende SP-Stadtrat und Maschinenbauingenieur Benno Frauchiger und die SP- Nationalratskandidatin und Mitarbeiterinnen des USIC, Lea Kusano, haben persönlich Schülern den Ingenieurberuf näher gebracht. Durch den Kontakt mit den Jugendlichen konnten die Politiker, die zugleich vom Fach sind, auch auf etwaige Vorbehalte der Schüler reagieren und so Werbung für den Beruf machen. Zudem erklärten die Politiker, dass zahlreiche Schüler überhaupt nicht über die Tätigkeitsbereiche eines Ingenieurs Bescheid wussten.
Erfolg der Kampagne muss erst abgewartet werden
Der Schweizer Ingenieurverband USIC bezeichnete die Resonanz auf die Kampagne als sehr gut. Ob die Ingenieur-Werbe-Kampagne im Jahr 2016 auch noch weitergeführt wird, hängt aber letztlich davon ab, wie die Resonanz auf die diesjährige Kampagne sein wird. Insbesondere in den Anmeldezahlen für Ingenieur-nahe Ausbildungsberufe oder entsprechende Studiengänge dürfte sich der Erfolg oder Misserfolg der Kampagne widerspiegeln. In Deutschland könnte eine ähnliche Kampagne ebenfalls Erfolg bringen. Allerdings ist der Anteil von Ingenieuren im Deutschen Bundestag im Gegensatz zu Berufen wie Rechtsanwalt oder Betriebswirt eher unterrepräsentiert.