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Feministische Ökonomie: Frauen leisten Arbeit in Milliardenhöhe als Hausfrau

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Obwohl in den letzten Jahrzehnten die Frau als Karrieremensch ebenso in den Vordergrund gerückt ist, scheint es so, dass immerhin noch mindestens zwei Drittel aller Haushalte von Frauen geführt werden. Der oft unterschätze Wert ihrer Arbeit liegt im Milliardenbereich. Feministische Ökonomen beziehen Stellung.

 

 

Feministische Ökonomie auf dem Vorsprung

 

Assistenzprofessorin Mader lehrt und forscht am Institut für institutionelle und heterodoxe Ökonomie am der Wirtschaftsuni in Wien. Ihr Fachgebiet sind die Auswirkungen haushaltspolitischer Entscheidungen und ihre Auswirkungen auf das Leben der Bürger. Hinsichtlich dessen geht sie der Frage nach, ob diese Entscheidungen eine geschlechtliche Gleichstellung berücksichtigen oder zu Lasten eines Geschlechts geht.

 

Ein umfassender Ansatz

 

Im Vergleich zu anderen ökonomischen Disziplinen werden bei der feministischen Ökonomie unterschiedliche Definitionen von Arbeit ausgelebt. Während oftmals lediglich die Erwerbstätigkeit Grundlage volkswirtschaftlicher Rechnungen wird, betrachten die feministischen Ökonomen die Arbeit als die Summe aller Tätigkeiten im Leben, inklusive des Haushalts. Die Arbeit kann im Rahmen eines Wertschöpfungsprozesses betrachtet und somit in Geld gewichtet werden. Als Vergleich werden die durchschnittlichen Gehälter der jeweils Ausübenden zum Vergleich herangezogen. Das Institut um Frau Mader fand heraus, dass alle angemeldeten Haushaltshilfen in Deutschland einen Jahresumsatz in Höhe von 664 Millionen € erwirtschaften. Würde der Wert der Haushalts- und Sozialarbeit in der Familie in Geld bemessen werden, so würde der Wert der Arbeit mindestens 7 Milliarden Euro betragen und das alleine in Deutschland. Der Wert der Arbeit beträgt somit ein Drittel des gesamten Sozialproduktes.

 

So kann dies in die Politik einbezogen werden


Feministische Ökonomen verweisen darauf, dass Haushaltsarbeit und erwerbstätige Arbeit in vielerlei Hinsicht gleich behandelt werden muss, um eine ungerechte Behandlung zwischen den Geschlechtern zu verhindern. Als Beispiel sollten Frauen die Möglichkeit haben, ihre Kindererziehungszeit als Arbeitszeit hinsichtlich ihrer Rente in Betracht zu ziehen. Trotz des Aufholens der Frauen in der Arbeitswelt bleiben diese von einer wirtschaftlichen Diskriminierung nicht verschont.

 

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