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Die Bundeswehr – der etwas andere Arbeitgeber

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Bisher waren Drill, Disziplin und hartes Training das tägliche Programm der Soldaten. Die neue zuständige Ministerin sorgt da gleich nach Amtsantritt für ganz andere Schlagzeilen in der Tagespresse. Verteidigungsministerin von der Leyen will die Bundeswehr als Arbeitgeber attraktiver machen.

Sie plant eine mittlere Revolution in den Reihen der Bundeswehr. Ihre Waffen heißen Kinderbetreuung in den Kasernen, Teilzeit für die Truppe, planbare Beförderungen und ... Das alles ist natürlich sehr zur Freude der Soldaten. Die sind von den dauernden „Reförmchen“, der Dauerreform des Militärs schlicht genervt. Doch jetzt muss von der Leyen auch wirklich liefern. Ihre Vorgänger im Amt sind da was schuldig geblieben.

Schon als Familienministerin hat Ursula von der Leyen immer wieder politische Akzente gesetzt. "Mein Ziel ist es, die Bundeswehr zu einem der attraktivsten Arbeitgeber in Deutschland zu machen. Das wichtigste Thema ist dabei die Vereinbarkeit von Dienst und Familie", so die CDU-Politikerin gegenüber der "Bild am Sonntag". Die Truppe müsse Dienst- und Familienzeiten besser aufeinander abstimmen. "Unsere Soldatinnen und Soldaten lieben ihren Beruf, aber sie möchten auch, dass ihre Ehen halten und sie ein glückliches Familienleben führen." Nun, für die Soldaten sind das in der Tat ganz neue Töne …

Oberstleutnant André Wüstner, Vorsitzender des Bundeswehr-Verbandes, sagte SPIEGEL ONLINE gegenüber: "Die Truppe ist frustriert von der Art und Weise, wie die Reform bisher umgesetzt wurde. Es ist gut, dass die Ministerin die Bundeswehr jetzt zu einem der modernsten Arbeitgeber machen will."

Wüstner weiter: "Sie hat die richtigen Themen angesprochen, um die Bundeswehr ins Zeitalter der Freiwilligenarmee zu führen. Das lässt viele Bundeswehrangehörige wieder hoffen." Er sagt aber auch: "Wichtig ist, das Worten auch Taten folgen - daran wird sie gemessen."

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