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Bachelor-Studenten sind nicht allzu schlecht

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Es wird immer behauptet, dass Bachelor-Studenten nicht viel wert sind und sie dementsprechend nicht viel nach dem kurzen Studium verdienen würden. Jedoch ist ein ganz anderer Gesichtspunkt aufgekommen, nachdem der Düsseldorfer Bildungsforscher Heiner Barz befragt wurde.

Bachelor ist nicht schlecht

Es konnte herausgefunden werden, dass alle Studenten nach ihrem Studium, egal ob Bachelor oder Master – ein Anfangsgehalt von 30 000 bis 40 000 Euro pro Jahr aufweisen. Heiner Barz, Professor an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf ist mit der Kritik am Studiumtyp nicht einverstanden. „Die Debatte, inwieweit ein Studium die Studierenden fit machen soll für den Beruf, ist alt. Die gab es schon vor Einführung von Bachelor und Master. Anders ist heute, dass die Studierenden durch das früher abgelegte Abitur im Schnitt jünger sind als zuvor. Hinzu kommt, dass die Zahl der Studierenden immer höher wird. Heute studieren bereits 50 Prozent eines Jahrgangs - junge Leute, die nicht mehr auf dem Weg einer Ausbildung in den Beruf gelangen. Diese Akademisierung wird in der Wirtschaft sehr kritisch gesehen. Da heißt es dann: Ein Studium ist gut für Leute, die später in die Forschung wollen oder höher qualifizierte Jobs anstreben, aber für viele andere ist es nicht die beste Vorbereitung auf den Beruf. Die Wirtschaft sieht eine duale Ausbildung oft als geeigneter an. Dementsprechend haben wir an Fachhochschulen auch immer mehr solcher Studiengänge.“

Weiter bestärkt der Professor: „ Ich halte es nicht für schlecht, wenn Hochschulen ihre Studierenden darauf vorbereiten, dass sie im Arbeitsleben ihren Mann, ihre Frau stehen können. "Employability" (deutsch: Beschäftigungsfähigkeit) ist von daher für mich kein Schimpfwort. Ein zweiter Aspekt ist die Vermittlung dessen, was man "soft skills" nennt: präsentieren, analysieren, hinterfragen, Zeitmanagement, Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit. Und natürlich kommt es darauf an, neben dem Fachwissen ein umfassenderes Bild von der Gesellschaft zu vermitteln.“

 

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