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Welt-Huren-Tag: Der Beruf, der nie normal wird

von

Frau

Am gestrigen Tag war der Welt-Huren-Tag, der ins Leben gerufen wurde, um die Diskriminierung der Huren ins Gedächtnis zurufen. Häufig wird angenommen, dass Huren nicht freiwillig in dem Beruf arbeiten, der aktuell schon eigentlich normal geworden ist. Jörn Blicke, der Leiter der Rotlicht-Dienststelle beim Landeskriminalamt in Hamburg kann genauere Details über den Beruf mitteilen.

Der Gedenktag der Huren

Jörn Blicke kann zu dem Gedenktag aussagen, dass es eigentlich nichts Besonderes ist. Huren- und Frauenorganisationen können durchaus mehr mit dem Tag anfangen, wie er zugeben muss. Dennoch kann er berichten, dass die Prostitution schon jetzt ein normaler Arbeitsbereich ist, der alltäglich vorzufinden ist: „..aber der Beruf an sich ist nichts Normales. Das wird auch nie etwas Normales werden. Diese Tätigkeit ist zu sehr für Ausbeutung anfällig.“ Im Interview wurde Blicke gefragt, wie viele legale und illegale Huren es in dem gesetzlich anerkannten Beruf eigentlich gibt. „Das kann man so nicht unterscheiden. Der Unterschied entsteht dadurch, ob sich jemand traut, seinen Beruf offiziell etwa beim Finanzamt anzumelden. Das gelingt meistens nicht, nur bei einem ganz kleinen Prozentsatz.“

Wie gefährlich ist die Prostitution?

Oft werden Frauen, die im Rotlichtviertel arbeiten, direkt als unstabile Menschen betitelt, die ihr Leben nicht auf die Reihe bekommen. Es wird dabei vergessen, dass viele Huren durchaus ein normales Leben mit Kindern führen. „Wenn ich den Teil außer acht lasse, wie die Frauen in die Prostitution gelangen, ist der Beruf per se nicht allzu gefährlich. Es gibt gesundheitliche Risiken, auch das Risiko in einigen Fällen - wie bei Taxifahrern auch - überfallen zu werden. Aber darüber hinaus sind die Gefahren nicht groß. Freier sind nicht auffällig gewalttätig, Frauen werden auch nicht Opfer von besonderen Straftaten.“ Dennoch berichtet Blicke, dass der Weg zum Beruf durchaus kriminell angehaucht sein kann. Die meisten Frauen, die in der Prostitution arbeiten, kommen aus Osteuropa sowie auch Rumänien und Bulgarien, die keine andere Chance haben, als sich ihr Geld auf diese Weise zu verdienen.

 

 

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