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Paradox – leere Lehrstellen und arbeitslose Schulabgänger

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Es klingt tatsächlich widersprüchlich. Viele Betriebe der deutschen Wirtschaft beklagen, dass etliche Lehrstellen unbesetzt sind. Davon unbeeindruckt haben im vergangenen Jahr über elftausend junge Menschen keinen Ausbildungsplatz bekommen. Die Ausbildungsstellen und die Bewerber finden einfach nicht ausreichend oft zusammen.

Industrie- und Handwerksbetriebe beklagen gleichermaßen den offenkundigen fehlenden Ausbildungswillen der Jugendlichen. Sie berichten davon und beschweren sich über ihre Schwierigkeiten, die angebotenen Lehrstellen zu besetzen. Als würden die Zahlen nicht aus demselben Markt kommen, gab es Ende Januar deutlich mehr unversorgte Lehrstellenbewerber als noch ein Jahr zuvor.

Das teilten die Mitglieder des so genannten Ausbildungspaktes mit, zu denen zum Beispiel die großen Arbeitgeber- und Industrieverbände, das Wirtschafts-, Bildungs- und Arbeitsministerium, die Kultusministerkonferenz, die Bundesagentur für Arbeit und die Migrationsbeauftragte der Bundesregierung gehören. „Angebot und Nachfrage finden schwerer zusammen“, heißt es in einer Mitteilung der Pakt-Partner. „Sowohl Besetzungsprobleme der Betriebe als auch Stellenfindungsprobleme der Jugendlichen nehmen zu.“

Insgesamt sei die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge zurückgegangen. Gleichzeitig sänken jedoch die Zahlen der Schulabgänger ohne Studienberechtigung – die Hauptzielgruppe für die duale Berufsausbildung wird also kleiner. Gleichzeitig verlassen mehr junge Menschen die Schule mit dem Abitur oder einer anderen Hochschulzugangsberechtigung. Auch entscheiden sich immer mehr Schulabgänger lieber für ein Studium als für eine Lehre.

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