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Gefährdet der neue europäischer Berufsausweis das duale System?

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Die Europäische Kommission hat vor die Anerkennung der beruflichen Qualifikationen innerhalb der EU zu vereinfachen. So soll die Austauschbarkeit der Fachkräfte einfacher werden. Zu diesem Vorhaben gehört auch der Europäische Berufsausweis (EPC). Kenner der Szene sorgen sich nun ernstlich um den Fortbestand von Meisterbrief Ausbildung.

Mit ihrem Vorhaben will die EU übergreifend einheitliche Bedingungen am europäischen Arbeitsmarkt herstellen. Der Europäische Berufsausweis soll bewirken, dass die in einem Land erarbeiteten beruflichen Qualifikationen gleichwertig in jedem anderen EU-Staat (ohne größeren bürokratischen Aufwand) anerkannt werden können. In der Richtlinie sind die Ausbildungsvoraussetzungen für bestimmte Berufe festgehalten, die ohnehin schon EU-weit anerkannt sind. Dazu zählen vor allem Ärzte, Apotheker, Krankenschwestern oder auch Architekten.

Hierzulande protestiert das Handwerk gegen die Regelungen: „Die duale Ausbildung in Deutschland ist in Gefahr durch neue Pläne aus Brüssel. Die Europäische Kommission arbeitet intensiv daran, bewährte und notwendige Qualifikationsanforderungen abzuschaffen und droht so, gewachsene Ausbildungs- und Qualitätsstandards zu zerstören – gerade im Bau- und im verarbeitenden Gewerbe“, so die Argumentation von sagte Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) der „Welt“.

Begrüßt werden hingegen die erleichterte Berufsanerkennung sowie die verbesserte Mobilität. Diese beiden Aspekte der Neuregelung werden sicher auch einige Umzugswellen zur Folge haben, wenn Fachkräfte in einem anderen Land Arbeit bekommen und dafür auch den Wohnort wechseln.

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