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Wird in Deutschland zu viel studiert?

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Wer in Deutschland richtig erfolgreich sein will, muss ein Studium haben. Das jedenfalls ist die weit verbreitete Auffassung in Deutschland.

Es wird immer wieder behauptet, Deutschland drohe eine Überakademisierung. Zu viele junge Menschen „verschwänden“ zunächst in den Hörsälen den Unis. Gesamtwirtschaftlich wäre es da doch besser, wenn wenigstens ein Teil von ihnen eine betriebliche Berufsausbildung absolvieren würde. Diese Furcht ist nicht neu. Bereits vor Jahrzenten hieß es: "Wir brauchen nicht nur Häuptlinge, sondern auch Indianer."

Die Arbeitslosenquote der Akademiker ist mit knapp 2,5 Prozent deutlich unter den Werten der Arbeitnehmer mit einer Berufsausbildung. Bei Personen ohne Berufsausbildungen sind im Schnitt 20 Prozent davon betroffen
Vorausschätzungen deuten auf die gefährliche Situation hin, dass es in der Zukunft nicht nur bei Hochschulabsolventen verstärkt zu Fachkräfteengpässen kommt, sondern auch bei mittleren Qualifikationen. In Summe muss es darum gehen, das Bildungspotential insgesamt besser auszuschöpfen. Die Patentlösung dafür gibt es nicht. Sicher ist nur, dass das Problem der Jugendarbeitslosigkeit auf eine Antwort wartet. Jeder Schritt in die Richtung eines Systems, dass der betrieblichen Ausbildung näher kommt, geht in die richtige Richtung.
In einigen Ländern wurde tatsächlich zu einseitig auf den Ausbau akademischer Bildung gesetzt. Deutschland hingegen ist mit seinem bildungspolitischen Mittelweg bisher sehr gut gefahren.

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