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Niedersachsen fürchten die Folgen des VW-Skandals

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Es ist der größte Skandal in der Geschichte des Automobilriesen VWs und das Ende einer Ära der Unantastbarkeit der deutschen Automobilindustrie. Die Folgen für den Aktienmarkt sind bereits erkennbar, doch wie genau wird die deutsche Wirtschaft von dem Rückruf von Millionen von Autos reagieren? Niedersachsen fürchtet den Verlust von Arbeitsplätzen und Steuern.

Niedersachsen als Großaktionär

 Die Diesel-Affäre wird die deutsche Automobilindustrie noch lange beschäftigen. Der Schaden ist für das Unternehmen und dessen Aktionäre ist immens, doch was nur wenige wissen ist, dass das Bundesland Niedersachsen als Großaktionär zu 20 Prozent am Stammkapital von VW beteiligt ist. Seit Bekanntwerden des Skandals hat das Land über 5 Milliarden € Verluste verbuchen müssen. Dies könnte fatale Folgen für den Haushalt des Bundeslandes haben, den letztendlich die Bürger und die Steuerzahler ausbaden müssen.

Großes Loch in der Haushaltskasse

Doch es bleibt nicht nur bei einem riesigen Loch im Finanzhaushalt. Allein in Niedersachsen sind bis zu 100.000 Mitarbeiter bei VW angestellt. Dabei war es bereits im letzten und diesen Jahr auch ohne den Skandal nicht gerade gut um VW beschert. Die Umsatzzahlen lagen deutlich hinter denen des Vorjahres. Dennoch verspricht das Bundesland, die Probleme in den Griff zu kriegen. Es gibt keine Absicht, sich zu irgendeinem Zeitpunkt von den Anteilen des Unternehmens treffen zu wollen.

Wie wird es weitergehen?

Politiker sind besorgt und die Gewerkschaften schreien auf, bei dieser größten Vermögensvernichtung in der Geschichte der deutschen Automobilindustrie. Es handelt sich nicht nur um einen akuten finanziellen Schaden, sondern ebenfalls um einen Globalenimageschaden, dessen Kosten in den nächsten Jahren nur schwer zu bemessen sind. Der steuerliche Schaden liegt bei den Kommunen, die zum großen Teil von den Gewerbesteuereinnahmen abhängig sind. Die Politik in Niedersachsen ist sich jedoch einig und stellt sich entschlossen gegen potenzielle Werkschließungen und Arbeitsplatzverlust. Aufgrund der Sperrminorität im Aufsichtsrat können solche schwerwiegenden Entscheidungen verhindert werden.  

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