Job-Sharing ist ein neues Trendmodell, das auch in Deutschland immer gefragter wird. Das Prinzip ist in der Theorie ganz einfach: eine Vollzeitstelle wird auf mehrere Mitarbeiter verteilt. Doch in der Praxis trauen vor allem Unternehmen noch nicht wirklich dem Job-Sharing.
Deshalb muss die Initiative häufig von den Mitarbeitern ausgehen. Denn eine Job-Sharing Stelle wird in den seltensten Fällen offiziell ausgeschrieben, weil viele Betriebe dem neuen Arbeitsmodell noch sehr skeptisch gegenüber stehen. Schließlich bedeutet eine geteilte Stelle gleichzeitig mehr Sozialausgaben.
Darüber hinaus ist eine stimmige Chemie zwischen den Mitarbeiter, die sich ihren Arbeitsplatz teilen, Grundvoraussetzung. Wichtige Fragen müssen zunächst geklärt werden: Auf welchem Zeitraum die Zusammenarbeit stattfinden soll, wie die Stelle überhaupt geteilt wird und wie sieht es mit der Vertretung aus, wenn eine Arbeitskraft ausfällt? Vor allem ist eine fließende Kommunikation das A und O beim Job Sharing. Doch wer Überzeugungsarbeit beim Arbeitgeber leistet, hat gute Chancen einen geteilten Arbeitsplatz zu bekommen. Vor allem für Frauen, die Karriere und Familie unter einen Hut bringen müssen, bedeutet eine Job-Sharing Stelle häufig mehr Entlastung.
Selbst in der ARD ist das Prinzip der Arbeitsteilung angekommen. Bei den Tagesthemen sollen sich zukünftig der NDR-Reporter Ingo Zamperoni und der New York Korrespondent Thomas Rodt den Job teilen.