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Enormer Anstieg der Fehltage durch psychische Erkrankungen

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Fehltage

Seit den 1990er Jahren  ist die Zahl Fehltage aufgrund seelischer Beschwerden bzw. psychischen Erkrankungen um das Dreifache gestiegen. Besonders im Saarland und in den Großstädten ist die Zahl des Krankenstandes hoch. Frauen sind hier meist häufiger betroffen als Männer. Ein Report der Krankenkassen zeigt Details auf.

Mitarbeiter fehlen häufiger wegen psychischer Erkrankungen

Vor allem Frauen fehlen immer häufiger wegen psychischer Erkrankungen wie Depressionen, Erschöpfung oder Antriebslosigkeit. Im aktuellen Gesundheitsreport der Krankenkassen heißt es unter anderem, dass jeder 20. Arbeitnehmer wegen seelischer Erkrankungen krankgeschrieben worden ist. Das heißt: knapp zwei Millionen Menschen sind in Deutschland von psychischen Erkrankungen betroffen. Die auffällig erhöhte Zahl erklärt sich vor allem damit, dass Ärzte und Patienten heute offener mit psychischen Problemen umgehen. Bisher wurden vor allem körperliche Beschwerden festgestellt, die häufig auf seelische Ursachen zurückzuführen sind.

Frauen häufiger betroffen als Männer

Der Bericht zeigt auch, dass Frauen doppelt so häufig krankgeschrieben werden wie Männer Das liegt daran, dass Männer und Frauen mit psychischer Belastung, Stress und ähnlichem anders umgehen. Viele junge Männer zwischen 15 und 19 Jahren haben etwa häufig Anpassungsprobleme. Bei Männern werden psychische Erkrankungen in vielen Fällen nicht richtig erkannt. Bei Frauen ist die Diagnose häufig leichter. Außerdem gilt immer noch das Klischee vom Mann als das starke Geschlecht.

Studie zeigt regionale Unterschiede

Die Studie belegt aber auch große regionale Unterschiede. So wurden im Saarland durchschnittlich 306 Fehltage pro 100 Versicherte wegen psychischer Erkrankungen festgestellt, in Bayern dagegen 193, ähnlich in Baden-Württemberg mit 197 Fehltagen. Auch Großstädte wie Hamburg oder Berlin kommen auf Werte von 289 und 292 je 100 Versicherte. Ostdeutsche Bundesländer liegen meist im Mittelfeld. Allerdings wurden hier große Zuwächse festgestellt. So hat sich der Wert in den letzten Jahren verdreifacht. Auch wenn allgemein mehr Fehltage auf das Konto von psychischen Erkrankungen gehen, hat der Bericht einen Rückgang der Fehltage wegen körperlicher Beschwerden festgestellt.

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