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Die Woche der Ausbildung unterstreicht deren Wichtigkeit

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Azubi beim schweissen

Die Auszubildenden von heute werden die Arbeitswelt von morgen prägen. Doch die Pandemie hat die Bemühungen der Wirtschaft deutlich gebremst. 2020 sank die Zahl der Lehrverträge um 57.600, das ist ein Rückgang von elf Prozent. Doch die Bedeutung der dualen Ausbildung ist so hoch wie nie zuvor.

Am Montag ist in Deutschland die Woche der Ausbildung gestartet. Dabei heben die Arbeitsagenturen die Notwendigkeit einer soliden dualen Ausbildung besonders hervor. Denn nicht erst seit gestern fehlen den Unternehmen ausreichende Fachkräfte. Diese bilden schließlich das Rückgrat der Wirtschaft, dementsprechend begehrt sind sie. Die Corona-Krise beweist einmal mehr, wie wichtig es ist die Ausbildung weiter zu forcieren. Diese kann auch in herausfordernden Zeiten gut funktionieren.

Unabhängig von den Entwicklungen am Arbeitsmarkt

Zahlreiche Unternehmen haben die Notwendigkeit einer Fortführung längst erkannt. Sie setzen auch in Corona-Zeiten auf den Nachwuchs aus dem eigenen Haus. Damit sichern sie ihren Nachwuchs und bleiben von Entwicklungen des Arbeitsmarktes weitgehend unabhängig. Denn sie haben eines richtig erkannt: Wer jetzt nicht weiter ausbildet, könnte schon morgen mit einem Mangel an Fachkräften zu kämpfen haben.

Zwar ist es nachvollziehbar, dass Unternehmen, die in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind, bei der Ausbildung sparen möchten, doch dieser Schritt reißt lediglich eine weitere Lücke auf. Denn gut ausgebildete und motivierte Fachkräfte sind das wesentliche Herzstück jeder Firma. Sie garantieren Kontinuität und Qualität. Der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern könnte in wenigen Jahren zu einem großen Problem werden.

Wenig Verständnis für reduzierte Ausbildung

Jene Auszubildenden, die nun nicht ihre duale Ausbildung antreten können, werden der deutschen Wirtschaft bereits in ein bis zwei Jahren fehlen. Das betonten zuletzt auch die Verantwortlichen der Arbeitsagenturen. Sie zeigen nur wenig Verständnis für Unternehmen, die in der Corona-Krise ihre Ausbildungsprogramme zurückfahren. Gleichzeitig möchten sie mit der Woche der Ausbildung das Problembewusstsein schärfen.

Die Bundesagentur für Arbeit hat die Dringlichkeit erkannt und daher zu einer gemeinsamen Anstrengung aufgerufen. Die Woche der Arbeit soll von 15. bis 19. März Unternehmen und junge Menschen zusammenbringen. Im Mittelpunkt der Bemühungen stehen dabei zahlreiche Online-Veranstaltungen für Eltern, Schüler und Betriebe.

Die Zahl der Ausbildungsstellen sinkt weiter

Unterdessen geht sowohl die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen, als auch die Zahl der Bewerber in Deutschland weiter zurück. Von Oktober 2020 bis Februar 2021 sank die Zahl der Ausbildungsstellen um 40.000, jene der Bewerber um 37.000. Dies bietet nicht nur der Bundesagentur für Arbeit Anlass zur Sorge.

Der Lockdown habe dazu geführt, dass die persönliche Beratung von jungen Menschen in den Arbeitsagenturen stark eingeschränkt werden musste. Gleichzeitig reagiert offenbar die Wirtschaft auf die sich ankündigende Krise. Die Verantwortlichen appellierten daher an die Arbeitgeber ihrer Verantwortung nachzukommen. Die Woche der Ausbildung unterstreicht deren Wichtigkeit.

Sie sollten trotz aller sich abzeichnenden Herausforderungen aktiv in der Ausbildung bleiben. Nur so sei sichergestellt, dass die Wirtschaft auch zukünftig über jene Fachkräfte verfügen würde, die ihre Leistungskraft sicherstellen können. Wer jetzt nicht aktiv für seinen Nachwuchs Sorge trage, könnte nach dem Ende der Pandemie ohne Mitarbeiter dastehen.

Die Ausbildungsprämien werden verdoppelt

Die Bundesregierung will unterdessen die Ausbildungsprämien verdoppeln. So sollen kleine und mittlere Betriebe zukünftig 4.000 Euro statt wie bisher 2.000 Euro erhalten. Wenn Unternehmen trotz der Krise die Zahl ihrer Ausbildungsplätze erhöhen, dann greift die Ausbildungsprämie plus. Sie soll zukünftig 6.000 Euro statt wie bisher 3.000 Euro betragen. Wenn alles klappt, werden die Änderungen mit 1. Juni 2021 in Kraft treten.

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