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Der Einzelhandel will Flüchtlingen Jobs anbieten

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Momentan wird in Deutschland wieder Geld für Konsumgüter ausgegeben. Die Einzelhändler können sich dieses Jahr über gesteigerte Umsatzzahlen freuen. Die Branche beweist soziales Engagement und möchte verstärkt Flüchtlingen Ausbildungsstellen und Arbeitsplätze anbieten. Der Handelsverband Deutschland äußerst sich positiv und gibt eine Prognose.

Keine schnelle Integration, aber zu bewältigen

 In der Einzelhandelsbranche sind in Deutschland über 3 Millionen Arbeitnehmer beschäftigt. Daher gilt sie als einer der größten Arbeitgeber in der Bundesrepublik. Jeder zwölfte Arbeitsplatz in Deutschland ist bei einem Einzelhändler. Zusätzlich hängen an der Branche bis zu 1,5 Millionen Jobs der Zulieferer und Dienstleister. Die Industrie- und Handelskammer warnt vor voreiligen Schlüssen. Zwar können eine große Anzahl an Flüchtlingen arbeitstechnisch in der Branche untergebracht werden, doch von heute auf morgen sei dies ebenfalls nicht möglich.

Experten rechnen mit einer hohen Zeitspanne

Zunächst brauchen die Flüchtlinge die Arbeitserlaubnis. Doch auch sprachliche und kulturelle Hürden sind zu bewältigen. Trotz der hohen Motivation der Flüchtlinge mangelt es oftmals an den entsprechenden Qualifikationen. Es wird daher von einer Integrationsdauer von fünf bis zehn Jahren ausgegangen.

Mögliche Reibungspunkte sind die Weltwirtschaft und der Online-Handel

Rechnerisch gesehen geht es der Branche so gut wie seit Langem nicht. Dennoch sollte vor einer Euphorie gewarnt werden. Zwar sehen die wirtschaftlichen Bedingungen in den nächsten Jahren im Inland weiterhin vorzüglich aus, doch was die globale Wirtschaft angeht, sollte man weiter mit großer Skepsis planen. Der Chef der Industrie- und Handelskammer Genth warnt außerdem vor den Folgen des zunehmenden Online-Handels. Bisher kann von keinem Bruch der Tendenz zu sprechen sein, dass sich der Einzelhandel immer mehr elektronisiert. Dementsprechende Umsatzeinbrüche müssten einkalkuliert werden, obwohl viele Einzelhändler mittlerweile auf den Zug aufgestiegen sind und im E-Commerce mitmischen. Ein positiver Ausblick bietet die Tatsache, dass der deutsche Einzelhandel sich im internationalen Vergleich noch mit geringfügigen Gewinnspannen auseinander setzt und vergleichsweise wenig an der Weitergabe von Waren verdient.  

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