News zu Beruf und Karriere

„Hauptschüler welcome“. So lautet der Slogan im Förderprojekt der Firma Henkel. Das erklärte Ziel dieser Aktion ist leicht zu umreißen. Zum Ausbildungsstart 2015 soll jeder der 24 Teilnehmer einen Ausbildungsplatz haben. Alternativ dazu soll dem Einzelnen geholfen werden, einen Platz an einer weiterführenden Schule zu bekommen. Um das zu erreichen unterstützen die Henkel-Mitarbeiter die Neuntklässler über ein Jahr hinweg auf der Suche nach einer passenden Ausbildung und auch beim Bewerbungsprozess selber.

Portale, die der sozialen (mitmenschlichen) Kommunikation dienen tragen als Sammelbegriff die Bezeichnung „Social Media“. Es gab zunächst zaghafte Versuche, auch dieses Mittel zur Personalsuche zu nutzen. Nun nimmt dieser Weg der Personalbeschaffung langsam zu.  Die Hälfte der befragten Firmen plant für das Jahr 2014 die Nutzung dieser digitalen Aktivitäten zu steigern. Tatsächlich steigt der Einsatz der Social Media mit der Größe des Unternehmens. Zu diesen und weiteren Ergebnissen kommt die dritte Studie zur Social-Media-Nutzung im Personalmanagement von ADP. Die Analysen und Prognosen basieren auf Daten und Angaben von circa 240 Unternehmen.

Nahezu jedes zweite Unternehmen des für die Wirtschaft so wichtigen Mittelstandes hat bei der Besetzung von freien Stellen Schwierigkeiten. Mit Blick auf die nächsten Jahre fürchten rund 70 Prozent dieser Unternehmen mit Problemen bei der Personalbeschaffung. Die zu erwartende Regelung der Rente mit 63 verschärft diese Probleme noch, das weist eine aktuelle Studie nach. Viele erfahrene Fachkräfte könnten in Rente gehen und nur schwer zu ersetzen sein.

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) hat weitreichende Konsequenzen, wenn ein Arbeitgeber dagegen verstößt. Allerding muss er dazu auch die „Gelegenheit“ bekommen. Wenn also ein schwerbehinderter Bewerber nur „versteckte“ Hinweise zu seiner Behinderung in die Bewerbung schreibt, dann hat er keinen Anspruch auf Entschädigung wenn er nicht eingeladen wird. So lautet ein aktueller Richterspruch.

Es war einmal eine junge Frau, die arbeitete über einen Zeitraum von acht Monaten ohne Vergütung bei einem Rewe-Markt in Bochum. Dort wurde sie offiziell als Praktikantin beschäftigt. Das, was man ihr übertrug waren indes die Aufgaben einer normalen üblichen Hilfskraft. Das ist keine Behauptung, sondern die Feststellung des Bochumer Arbeitsgerichts.  Und damit bekommt sie nun eine angemessene Nachzahlung.

Es gibt beeindruckend viele Arbeitnehmer, die sich bei ihrem Arbeitgeber nicht wohlfühlen und sich auch nicht mit ihm identifizieren können. Am Ende dieses Unwohlseins steht oft zunächst die innere Kündigung. Der aber innerlich gekündigt hat, lässt auch in Begeisterung und Engagement nach. Dieser Leistungsabfall kostet der Wirtschaft runde 118 Milliarden Euro. Glaubt man den Zahlen, dann fühlen lediglich 16 Prozent der Arbeitnehmer sich eng an ihre Firma gebunden. Der Löwenteil der Mitarbeiter leistet hingegen Dienst nach Vorschrift.

Auch Beamte haben Herzen. Das Verwaltungsgericht Berlin entschieden, dass auch einem Beamten ein Tag Sonderurlaub anlässlich der Geburt seines Kindes selbst dann zusteht, wenn er nicht mit der Mutter verheiratet ist.

Eigenen Angaben zufolge haben sich elf Prozent der deutschen Erwerbstätigen schon einmal krank gemeldet, obgleich es dafür keinen wirklichen Grund gab, ihnen fehlt nichts. Das ist das Ergebnis aus einer repräsentativen Umfrage des Forsa-Instituts aus dem Februar. Auftraggeber war die IKK classic. Als Grund dafür geben die meisten den dringenden Wunsch nach einer Auszeit an. Die wiederum brauchen sie wegen der zu hohen beruflichen Belastungen. Manchmal sind es auch rein private Gründe oder Termine, das gaben 36 Prozent der Befragten an.

Es gibt Situationen, da wundern sich personalsuchende Unternehmen, dass sie deutlich weniger Bewerbungen von Frauen als von Männern bekommen. Diese Verwunderung dürfte jetzt ein Ende haben. Nach einer Analyse dieser Beobachtungen ist der Grund dafür nun gefunden. Allein die Formulierung der Stellenausschreibung kann schon entscheidend dafür sein, ob ein Mann oder eine Frau die Stelle besetzen wird. Ist die Stellenausschreibung männlich formuliert, bewerben sich Frauen im Zweifel erst gar nicht darauf.

Laut einer aktuellen Erhebung sind die motiviertesten und zufriedensten Mitarbeiter in Indien zu finden. Deutschland hat zwar eine stark boomende Wirtschaft, landet bei der Frage nach der Mitarbeiterzufriedenheit doch nur im Mittelfeld. In Deutschland liegt die ermittelte Zufriedenheit bei 58 Prozent. Das liegt knapp unterhalb dem weltweiten Durchschnitt. Das entspricht im globalen Ranking einem bemerkenswerten Rang 13. Ermittelt hat das die aktuelle Kienbaum-Panel-Studie. Diese wird seit 2010 jährlich weltweit durchführt. Darin fließen die Daten von rund 7.400 Arbeitnehmern aus 20 „most important“ Wirtschaftsnationen zusammen.

Anwälte, Kinderärzte, Restaurants, KFZ-Werkstätten und anderes mehr lässt man sich nur zu gern empfehlen, um die jeweils bestmögliche Wahl zu treffen. Die komplette Vertriebsbranche pflegt das „Empfehlungsmarketing“, bei dem Vertriebler Adressen von bereits begeisterten Kunden empfohlen bekommen.

Einem jüdischen Religionslehrer wurde von der israelitische Religionsgemeinschaft Baden gekündigt. Er hatte ein Haus an ein Bordell vermietet. Das Arbeitsgericht in Karlsruhe bestätigte sowohl die Kündigung als auch den Grund dafür. Die Vermietung einer Immobilie an ein Bordell passt nicht zur Vorbildfunktion eines Religionslehrers.

Am 24. bis 27. August 2014 findet im Messe- und Kongresszentrum der Rhein-Main-Metropole Frankfurt der Weltkongress für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit statt. Diesen Weltkongress gibt es seit 1955. Seither findet er im regelmäßigen Abstand von drei Jahren statt. Es ist die größte Veranstaltung für Sicherheit und Gesundheitsschutz auf internationalem Parkett.

Die Weiterbildung ist in Deutschland längst ein fester Bestandteil des Alltags für Beschäftigte und Betriebe. Doch bei der Dynamik der Berufswelt und den sich fortlaufend ändernden Anforderungen wird sich auch die Bildung neu orientieren müssen. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie, die sich mit der Weiterbildung bis ins Jahr 2030 beschäftigt hat.

Über die Hälfte der Berufstätigen ist hierzulande selbstbewusst der Ansicht, gute Arbeit zu leisten. Dabei wünschen sich fast 75% von ihren Vorgesetzten ein kritisches Feedback. Obwohl so viele Deutsche ihre Arbeit so positiv bewerten, denken nur rund 52 Prozent regelmäßig darüber nach, was sie beruflich bisher geschafft haben und ob das auch auf dem Weg zum gewollten Ziel liegt. Fast schon folgerichtig wissen nur 49 Prozent was sie von ihrem Arbeitgeber bei Gehaltsverhandlungen fordern können.