Arbeitszeugnis öffentlicher Dienst / Assistentin der Museumsleitung (bitte bewerten)

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  • Hallo,


    da mich mein Chef bis hin zu gesundheitlichen Problemen gemobbt hatte, hat mich mein oberster Arbeitgeber aus dem Betrieb genommen und in einer anderen Einrichtung weiterbeschäftigt.
    Am Anfang war ich sehr froh wenigstens ein Arbeitszeugnis in der Hand zu haben, bin mir aber aufgrund der Probleme bis heute unsicher, ob damit alles in Ordnung ist und welcher Note es entspricht. Ich hatte einzelne Inhalte (Aufgaben) zwar zugearbeitet, die auch berücksichtigt wurden, es ist aber insgesamt recht viel Text geworden - ist das gut?
    Für eine ehrliche Einschätzung bin ich sehr dankbar!


    Mit herzlichen Grüßen
    Maren



    Arbeitszeugnis


    Frau MEIN NAME, GEBURTSANGABEN, war in der Zeit von X bis X in ARBEITSORT als Assistentin der Museumsleitung und als teilweiser Ersatz für eine längerfristig erkrankte Mitarbeiterin beschäftigt. Vorausgegangen war ein Praktikum von X bis X.


    In einem Absatz Beschreibung der Einrichtung.


    Nahtlos und inhaltlich an das vorherige Praktikum anknüpfend, bestand ihre Kernaufgabe zunächst darin, bei anstehenden Ausstellungsprojekten und Veranstaltungen zu assistieren und dabei Teilbereiche selbständig und eigenverantwortlich zu übernehmen. Angesichts ihrer schnellen Auffassungsgabe, ihrer Kreativität und ihres Engagements konnte sie bereits nach kurzer Zeit mit beachtenswerten Aufgaben betraut werden. So war sie beispielsweise intensiv an der Vorbereitung der großen Ausstellung NAME beteiligt. Hierbei war sie maßgeblich in alle konzeptionellen und redaktionellen Arbeiten für den Katalog, für die inhaltliche Gestaltung von Beschriftungen, Ausstellungstexten und Informationstafeln sowie in alle organisatorischen Arbeiten für die Durchführung der Ausstellung eingebunden.
    Ebenso bei den kleineren Kunstausstellungen NAMEN; hier hatte sie die Ausstellungen eigenständig erarbeitet und alle organisatorischen Belange übernommen. Eingebunden war MEIN NAME ferner in die Ausstellungen NAMEN.


    Darüber hinaus erstreckte sich ihr Aufgabengebiet von der Presse-/ Öffentlichkeitsarbeit über museumspädagogische Aufgaben, Sekretariats- und Verwaltungsaufgaben bis hin zu der Mittelbewirtschaftung einer kleinen öffentlich-rechtlichen Institution. Zu erwähnen ist außerdem, dass sie unter anderem Pressetexte und Werbung für sämtliche Medien erstellt, die Webseite, die Bibliothek sowie den Museumsladen der EINRICHTUNG allumfassend betreut und kontinuierlich gepflegt sowie bei Veranstaltungen mitgewirkt hat.


    Frau MEIN NAME war ihren Aufgaben gegenüber bemerkenswert aufgeschlossen und außergewöhnlich interessiert. Es war ihr anzumerken, dass ihre Neigung insbesondere der vielfältigen Museumsarbeit galt und sie enorm bestrebt war, sowohl ihr Wissen als auch ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten dahingehend ständig zu erweitern.


    Bei der Erledigung ihrer Aufgaben zeichnete sie sich durch große Sorgfalt und Umsicht sowie durch ihre hohe Leistungsbereitschaft aus. Als eine im positiven Sinne sachkritische und geistig flexible Mitarbeiterin hatte sie die Fähigkeit, komplexe und diffizile Sachverhalte rasch zu erfassen, zu analysieren und erfolgreich zu realisieren. Dies äußerte sich insbesondere darin, dass sie sich schnell, systematisch und engagiert in unterschiedliche Aufgabengebiete eingearbeitet hat. Frau MEIN NAME war sehr selbständig, pflichtbewusst und gewissenhaft. Sie zeigte zudem, dass sie den Anforderungen ihres täglichen Arbeitsaufkommens immer gut gewachsen war.


    Ihre Leistungen fanden jederzeit und in jeder Hinsicht unsere volle Anerkennung. Die ihr übertragenen, teils verantwortungsvollen Aufgaben erledigte Frau MEIN NAME stets zu unserer vollen Zufriedenheit.


    Insgesamt war Frau MEIN NAME eine fachlich versierte, sehr verlässliche, fleißige und verantwortungsbewusste Mitarbeiterin, die sich mit unentwegtem Interesse und großem Einsatz ihren Aufgaben gewidmet hat. Sie bereicherte zweifellos den Alltag vor Ort und erwies somit dem EINRICHTUNG gute Dienste.


    Wir haben Frau MEIN NAME als eine ausgesprochen freundliche und hilfsbereite Mitarbeiterin kennen gelernt. Sie besitzt in hohem Maße alle Eigenschaften, sie sehr gute persönliche Kontaktfähigkeit und Verträglichkeit ausmachen. Toleranz, Höflichkeit und ein ausgezeichnetes menschliches Verhältnis zu Vorgesetzten, Kollegen und Gästen sind bei ihr gegeben.


    Frau MEIN NAME verlässt das EINRICHTUNG auf eigenen Wunsch zum DATUM, um sich neuen Aufgaben und Herausforderungen widmen zu können. Wir bedauern ihr Ausscheiden sehr, können aber ihren logischen und konsequenten Schritt verstehen.


    Wir danken ihr für die aktive und zugleich produktive Arbeit, für die kontinuierlich guten Leistungen, und wünschen ihr für ihren weiteren Berufs- bzw. Lebensweg alles Gute und weiterhin viel Erfolg.


    ORT, DATUM
    UNTERSCHRIFT

  • Guten Tag Maren,


    zunächst vielen Dank für das Einstellen Ihres Arbeitszeugnisses in unser Portal und für das damit verbundene Vertrauen in unsere Dienstleistung. Aufgrund der großen Nachfrage nach dem kostenfreien Angebot kann Ihre anfrage leider erst heute beantwortet werden. Vielen Dank für Ihr Verständnis! Für eine weitere Anfrage empfehle ich Ihnen ausdrücklich die beschleunigte Bewertung. Damit haben Sie die Ergebnisse der Analyse und Bewertung innerhalb kurzer Zeit vorliegen.


    Im formalen Aufbau entspricht das vorliegende Zeugnis den Anforderungen an ein qualifiziertes Arbeitszeugnis. Es ist gegliedert in Einleitung, Unternehmens- und Aufgabenbeschreibung, Leistungsbeurteilung, Verhaltensbewertung und Schlussformel. Dabei kann jeder Punkt in weitere Unterpunkte gegliedert sein. Die Länge der einzelnen Ausführungen hat dabei letztlich nichts mit dem bewertenden Inhalt zu tun. Wenn sich ein Arbeitgeber die Mühe macht, ein sehr ausführliches Arbeitszeugnis zu erstellen, spricht das auch für eine gewisse Wertschätzung, die bei einem Arbeitszeugnis nicht zu vernachlässigen ist.


    In der Gesamtbewertung erteile ich dem vorliegenden Arbeitszeugnis ein "Gut", wenngleich besonders im ersten Teil der Leistungsbewertung eine Tendenz zu "Befriedigend" nicht zu vernachlässigen ist. Grundlagen für diese Bewertung sind die allgemeine Tonalität, die Inhalte der bewertenden Aussagen und das Verwenden von Verstärkern wie "stets", "immer", "jederzeit" und ähnlicher im Zusammenhang mit bewertenden Formulierungen. Solche Verstärker machen eine bewertende Formulierung uneingeschränkt, zweifelsfrei und sicher. Fehlt im Kontext zu einer bewertenden Aussage ein passender Verstärker, dann führt das generell zu einer Abwertung um etwa eine Schulnote. Aus dieser Sicht betrachten Sie bitte auch die nachfolgenden detaillierteren Bemerkungen zu einzelnen Passagen aus dem vorliegenden Arbeitszeugnis:


    Zitat

    Frau MEIN NAME war ihren Aufgaben gegenüber bemerkenswert aufgeschlossen und außergewöhnlich interessiert. Es war ihr anzumerken, dass ihre Neigung insbesondere der vielfältigen Museumsarbeit galt und sie enorm bestrebt war, sowohl ihr Wissen als auch ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten dahingehend ständig zu erweitern.


    In dieser Passage werden Ihre Arbeitsmotivation und die grundlegenden Leistungsvoraussetzungen beschrieben. Allerdings wird hier nur am Ende mit "ständig" ein schwacher Verstärker eingebaut. Dementsprechend erfolgt hier eine Bewertung mit 3.


    Zitat

    Bei der Erledigung ihrer Aufgaben zeichnete sie sich durch große Sorgfalt und Umsicht sowie durch ihre hohe Leistungsbereitschaft aus. Als eine im positiven Sinne sachkritische und geistig flexible Mitarbeiterin hatte sie die Fähigkeit, komplexe und diffizile Sachverhalte rasch zu erfassen, zu analysieren und erfolgreich zu realisieren. Dies äußerte sich insbesondere darin, dass sie sich schnell, systematisch und engagiert in unterschiedliche Aufgabengebiete eingearbeitet hat. Frau MEIN NAME war sehr selbständig, pflichtbewusst und gewissenhaft.


    Ihre Leistungsbereitschaft und Ihre Arbeitsweise werden hier als gut beschrieben, allerdings fehlen auch hier wieder sämtliche Verstärker = 3.


    Zitat

    Sie zeigte zudem, dass sie den Anforderungen ihres täglichen Arbeitsaufkommens immer gut gewachsen war.


    Erst an dieser Stelle kommt eine Bewertung mit einer klaren 2 in Betracht. Ausschlaggebend dafür ist die Formulierung "immer gut gewachsen" mit dem passenden Verstärker.


    Zitat


    Ihre Leistungen fanden jederzeit und in jeder Hinsicht unsere volle Anerkennung. Die ihr übertragenen, teils verantwortungsvollen Aufgaben erledigte Frau MEIN NAME stets zu unserer vollen Zufriedenheit.


    Die zusammenfassende Leistungsbeurteilung kann ganz klar mit 2 bewertet werden. Dafür sprechen "jederzeit und in jeder Hinsicht unsere volle Anerkennung" und "stets zu unserer vollen Zufriedenheit!. Diese Passage ist entsprechend klar mit 2 zu bewerten.


    Zitat

    Insgesamt war Frau MEIN NAME eine fachlich versierte, sehr verlässliche, fleißige und verantwortungsbewusste Mitarbeiterin, die sich mit unentwegtem Interesse und großem Einsatz ihren Aufgaben gewidmet hat.


    Hier wird Ihre Leistung nochmals gewürdigt, allerdings werden hier außer "unentwegt" kaum passende Verstärker eingesetzt. Das führt wiederum zu einer Tendenz zu 3.


    Zitat

    Sie bereicherte zweifellos den Alltag vor Ort und erwies somit dem EINRICHTUNG gute Dienste.


    Dasselbe trifft auch hier zu, 3. Für eine 2 hätte es heißen müssen "... stets gute Dienste."


    Zitat

    Wir haben Frau MEIN NAME als eine ausgesprochen freundliche und hilfsbereite Mitarbeiterin kennen gelernt.


    Eingangs der Verhaltensbewertung tritt ein oft beobachtetet formaler Fehler auf. Die Formulierung "kennen gelernt" ist von arbeitsgerichtlicher Seite verworfen und kassiert worden. Diese Formulierung impliziert, dass das Kennenlernen besser ausfiel, als die weitere Entwicklung. Dieser Satz muss geändert werden. Zudem fehlt zur positiven Bewertung der passende Verstärker = 3.


    Zitat

    Sie besitzt in hohem Maße alle Eigenschaften, sie sehr gute persönliche Kontaktfähigkeit und Verträglichkeit ausmachen. Toleranz, Höflichkeit und ein ausgezeichnetes menschliches Verhältnis zu Vorgesetzten, Kollegen und Gästen sind bei ihr gegeben.


    Auch hier werden positive Aussagen getätigt, aber nicht mit den passenden Verstärkern untermauert und gesichert. Außerdem ist für mich fraglich, ob dies eine wirkliche Verhaltensbewertung ist. Dass bei Ihnen die gewünschten Eigenschaften gegeben waren, sagt nichts über Ihr tatsächliches Verhalten aus. hier sollte besser oder ergänzend formuliert werden: "Das Verhalten von Frau XXX gegenüber Vorgesetzten, Mitarbeitern und Besuchern war jederzeit einwandfrei." Das wäre dann eine klare 2.


    Die Schlussformel ist soweit in Ordnung. allerdings sollte der Vermerk auf das Verständnis für den logischen und konsequenten Schritt herausgenommen werden. Das sorgt für unnötige Nachfragen mit den entsprechend schwierigen antworten.


    Der Schlusssatz spricht mit "kontinuierlich guten Leistungen" für die Gesamtbewertung mit "Gut".


    Ich hoffe, Ihnen mit dieser Bewertung weitergeholfen zu haben.


    Ihr Zeugnishelfer