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Spitzenmanager machen Karriere im eigenen Unternehmen

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Stallgeruch in den Vorstandsetagen der Dax-Unternehmen: Bei den wenigsten Top-Positionen der Dax-Unternehmen ist frischer Wind und der unverstellte Blick von außen gefragt. Eine Studie zeigt außerdem, dass gut 80 Prozent der führenden Top-Manager der Dax-Unternehmen aus dem eigenen Unternehmen stammen und sich hochgearbeitet haben.

Frischer Wind im Unternehmen

Zu den erfolgreichsten Vorstandsvorsitzenden der deutschen Großkonzerne, die auch international aktiv sind, gehört Marijn Dekkers von der Bayer AG in Leverkusen. Er stammt aus den Niederlanden und hat die Bayer AG erfolgreich umgebaut, unter anderem mit neuen Marketing-Strategien. Doch Dekkers zählt in der Konzernlandschaft zu den Ausnahmen. Zum einen, weil er zu den wenigen ausländischen Vorstandschefs zählt, aber auch, weil er von außen ins Unternehmen kam. Damit hat Dekkers frischen Wind ins Unternehmen gebracht und mit einer neuen Perspektive erfolgreich gemacht. Doch das ist nicht bei allen Dax-Unternehmen so gewollt.

Große Mehrheit der Vorstände aus den eigenen Unternehmen

Eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass 80 Prozent der Vorstandsvorsitzenden der Dax-Unternehmen aus dem Unternehmen stammen, Karriere gemacht haben und meist zuvor im Vorstand tätig waren. Das hat sowohl Vor-wie auch Nachteile. Zum einen fehlt einfach ein unverfälschter, Externe Blickwinkel, die neutrale Perspektive. Im Gegenzug wünschen sich gerade das viele Unternehmen. Gerade in Krisenzeiten oder in Fällen wie dem aktuellen Skandal bei VW gelten externe Chefs als geeigneter. Man geht andererseits davon aus, dass ein Mitarbeiter, ein Mitglied des Vorstands, der vielleicht sogar bereits seit der Ausbildung im Unternehmen tätig ist, das Unternehmen mit seiner ganz eigenen Unternehmenskultur, den Abläufen und die Branche gut kennt. Außerdem haben sich die Führungskräfte meist über Jahre ein dichtes Netzwerk erarbeitet und wissen um die Fallen bei der Unternehmensführung im konkreten Fall des eigenen Betriebs.

Finanzvorstand nicht gleich künftiger Vorstandschef

Ganz ähnlich sieht es inzwischen auch bei den Finanz-Vorständen aus. Diese werden zwar traditionsgemäß häufig von außen rekrutiert, dennoch nahm in letzter Zeit der Anteil der Finanzvorstände aus den eigenen Reihen zu, sodass der Wert nun bei 57 Prozent liegt. Bisher galt der Job des Finanzvorstandes als Sprungbrett für die Karriere, die Finanzvorstände häufig als ausgemachte Kronprinzen. Allerdings war nur jeder sechste Vorstandsvorsitzender zuvor als Finanzchef bzw. als CFO tätig.

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