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Praktika in und nach dem Studium

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Praktikum

Den richtigen Job finden: Praktika in und nach dem Studium

Das Statistische Bundesamt berichtete Ende September auf seiner Website, dass im Prüfungsjahr 2015 rund 482.000 Studierende einen Hochschulabschluss an deutschen Hochschulen erwarben. Immerhin fast ein Viertel der Absolventinnen und Absolventen erreichte einen Master-Abschluss. Trotzdem bleibt nach dem Studium oft die große Frage, wie es weitergeht. Für Unschlüssige sind Praktika eine gute Möglichkeit, einen Job unverbindlich kennenzulernen.


Hohe Abschlüsse, wenig Erfahrung

Wer zu den rund 9 % der Absolventinnen und Absolventen gehört, die die Lehramtsprüfung absolviert haben, hat in der Regel seinen zukünftigen Arbeitsplatz bereits ausführlich kennengelernt. Auch bei vielen anderen Studiengängen sind Praktika Pflichtbestandteil. Viele Studierende arbeiten zudem während ihres Studiums in Nebenjobs und nutzen diese Gelegenheit, um andere Berufsfelder kennenzulernen.

Doch nicht immer genügen die auf diese Weise gesammelten Erfahrungen, um zu wissen, welcher Job den eigenen Vorlieben und Werten am meisten entspricht. Vor allem Bachelor-Absolventen, die ihr Studium direkt nach dem Abitur begonnen haben, fehlen praktische Erfahrungen und Eindrücke. Für die Studierenden als spätere Arbeitnehmer ist das ungünstig, weil die Vorstellungen des neuen Jobs meist nicht mit den Erwartungen übereinstimmen. Außerdem erhöhen Praktika die Chancen bei einer Bewerbung in diesem Unternehmen.

Aus Arbeitgebersicht sind berufsunerfahrene Absolventen oft mit dem Problem verbunden, dass sie zwar theoretische Grundlagen beherrschen, vom eigentlichen Arbeitsalltag aber wenig verstehen. Wer Joberfahrung sammeln möchte, kann – neben vielen anderen Möglichkeiten, die das Internet bietet – die Angebote von Personaldienstleistern nutzen. Diese stellen nicht nur zahlreiche Praktika zur Verfügung, sondern vermitteln auch von Beginn an befristete Jobs, die es erlauben, unverbindlich berufliche Erfahrung in einem Unternehmen zu sammeln.

 

Eine Herausforderung: arbeiten direkt nach dem Studium

In unmittelbarem Anschluss an das Verlassen der Hochschule eine berufliche Tätigkeit aufzunehmen, führt oft zu Frustration. Viele theoretische Konzepte, die an der Universität gelehrt werden und in sich schlüssig und funktionell scheinen, werden im Unternehmensalltag verwässert, von Mitarbeiter nicht akzeptiert oder ganz anders in die Praxis umgesetzt. Vielen ehemaligen Studierenden fällt es zudem schwer, ein Bewusstsein für die Probleme der unteren Hierarchieebenen zu entwickeln. Denn diese sehen sich häufig mit unvorhersehbaren Problemen konfrontiert, hadern mit menschlichen Schwächen oder stoßen auf Hindernisse, die in der Theorie nicht bedacht wurden.

 

Praktika helfen beiden Seiten

Wer hingegen schon selbst einmal einige Zeit in der Produktion, auf der Verkaufsfläche oder im Büro gearbeitet hat, stößt in der Regel auf deutlich mehr Akzeptanz. Auch wer ein Praktikum an seinem zukünftigen Arbeitsplatz absolviert hat, wird sich schneller im Unternehmen zurechtfinden als ein gänzlich unerfahrener Absolvent. Deshalb, und um die Entscheidung für einen bestimmten Job zu erleichtern, lohnt sich ein Praktikum in vielen Fällen – auch wenn es dafür nur wenig oder gar keine Vergütung gibt.

 

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