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Kopfnoten können schlechte Noten ausgleichen

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Noten

Auch mit weniger guten Noten in der Schule können Schüler diese mit entsprechendem Verhalten teilweise ausgleichen. Wenn schlechte Noten und schlechte so genannte Kopfnoten zusammen kommen, kann sich das auf die Bewerbung auswirken. Denn Personalchefs achten auf den Notendurchschnitt mit Mathe und Deutsch, aber auch auf das Verhalten.

 

Studie mit fiktiven Bewerbungen

 

In einer aktuellen Studie des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung haben die Forscher fiktive Bewerbungen von Schülern versandt. Die Schüler standen angeblich vor dem Schulabschluss und zeigten Interesse an verschiedenen Ausbildungen. Die Bewerbungen unterschieden sich im Notendurchschnitt und in der Bewertung des Verhaltens, wozu auch unentschuldigte Fehlzeiten gehörten.

 

Gute Noten und gute Verhaltensbewertungen

 

Gute Chancen auf ein Bewerbungsgespräch hatten demnach Bewerbungen mit einem Notendurchschnitt zwischen 2,4 und 3,0 sowie guten Verhaltensbewertungen. Hier waren etwa 70 Prozent der Bewerbungen erfolgreich. Die Bewerber mit einem Notendurchschnitt von 3,0 wurden dabei noch etwas häufiger eingeladen.

Im Gegensatz dazu waren die Bewerbungen von geringem Erfolg mit einem Notendurchschnitt von 3,0 und einer schlechten Verhaltensbewertung. Hier waren knapp ein Viertel der Bewerbungen erfolgreich. Erfolgreicher dagegen waren Bewerbungen mit einem Durchschnitt von 3,4, aber guten Verhaltensbewertungen. Hier wurde knapp die Hälfte der Bewerber zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.

 

Sozialnoten wieder eingeführt

 

Seit geraumer Zeit bekommen Schüler ab der vierten Klasse in Deutschland wieder die so genannten Kopfnoten oder auch Sozialnoten. Dabei werden Leistungsbereitschaft, Zuverlässigkeit, Selbständigkeit, Sorgfalt, Konfliktverhalten, Kooperationsfähigkeit und Verantwortungsbereitschaft. Damit sollen nicht nur Fachwissen, sondern auch Sozialkompetenz und soziale Werte vermittelt werden.

 

Auch viele Wirtschaftsverbände befürworten die Kopfnoten, denn sie gelten als Motivation, anderen Schülern zu helfen und sich sozial zu engagieren. Diese Noten gab es bereits früher. Bis in die 70er Jahre waren Kopfnoten üblich. Als Konsequenz eines straffen, leistungsorientierten Schulsystems wurden die Sozialnoten seit einiger Zeit wieder eingeführt. Kritiker fürchten jedoch, dass sich Tugenden wie Leistungsbereitschaft oder Teamfähigkeit nicht mit Notendruck erreichen.

 

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