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Hochbegabte und Karriere

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Hochbegabung

Wer als hochbegabt gilt, hat meist im Beruf Probleme, wird kaum geschätzt oder gar gefördert. Das schlägt sich in den Lebensläufen wider. Aktuellen Studien zufolge möchten Hochbegabte sehr motiviert und wollen mitgestalten, zeigen aber kaum Interesse an Führungspositionen oder Karriere. Experten raten, bei der Bewerbung die Hochbegabung zu verschweigen, später jedoch Chefs und Kollegen zu informieren.

Hochbegabte gelten als anmaßend und überheblich – ein falsches Bild

Für viele Vorgesetzte und Kollegen sind Hochbegabte ein Problem, eine Bedrohung, die einschüchternd wirkt. Dabei wollen die Hochbegabten einfach ihren Job machen und gut mit den Kollegen auskommen, meist haben sie jedoch Probleme, sich anzupassen.  Ein hoher Intelligenzquotient ist meist der Grund dafür, wenn Hochbegabte anecken und die Kollegen mit einer schnellen Denkweise oder Auffassungsgabe überfordern. In vielen Fällen verstoßen sie ungewollt gegen Verhaltensregeln, kümmern sich nicht um Hierarchien und sind zu ungeduldig. Dabei ist es so, dass sie meist schnell erkennen, wo Probleme liegen, wo etwas verändert werden könnte oder müsste und wollen auch gern verändern. Bei den Chefs oder Kollegen kommt das jedoch in Form von Überheblichkeit, Arroganz oder Anmaßung an.

Potenzial Hochbegabung

Dabei muss man wissen, dass die Hochbegabung vor allem als Potenzial, als Möglichkeit zu sehen ist. Hochbegabte Kinder lernen ungünstige Bewältigungsstrategien, die sie auch im Erwachsenenalter übernehmen. Kinder gelten als vorlaut oder altklug, wenn sie häufig viele Fragen stellen. Vor allem Mädchen stellen sich dann lieber dumm. Dazu kommt die Langeweile in der Schule, weil sie unterfordert sind. Die Folge ist Mobbing, oder die Kinder schalten ab.

Lebenslauf mit Brüchen

Nicht selten weisen Hochbegabte deshalb einen krummen Lebenslauf auf. Häufig haben sie schlechte Noten, haben verschiedene Berufe ausprobiert, dazu kommt das Lernen auf dem zweiten Bildungsweg. Dabei sind geradlinige Lebensläufe heute nur noch selten wichtig. Alles was anders ist, wird heute als störend wahrgenommen, nicht als bereichernd. In einer Studie der Universität Bonn über Unterschiede von Hochbegabten und „Normal-Begabten“ im Berufsleben zeigte sich nun, dass Hochbegabte eine sehr hohe Gestaltungsmotivation haben und gleichzeitig wenig Interesse an Führungspositionen oder Karriere besteht. Das führt oft zu Missverständnissen, da die Kollegen die Hochbegabten als karrieresüchtig oder überheblich einschätzen. Für den Berufsweg ist daher für Hochbegabte wichtig, respektiert zu werden. Unternehmen sollten das enorme Potenzial der Hochbegabten nicht verschenken. Noch immer reagieren viele Personal-Chefs mit Ablehnung und Aggression auf die Hochbegabten und wollen lieber angepasste, „problemlose“ Mitarbeiter.

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