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Azubis verzweifelt gesucht

von

Azubis

In den letzten Jahren ist die Zahl der unbesetzten Lehrstellen hierzulande kontinuierlich gestiegen. Das Institut der deutschen Wirtschaft geht davon aus, dass alle Branchen und Berufsfelder davon betroffen sind. Außerdem gibt es große regionale Unterschiede. Die größten Probleme gibt es demnach in Ost- und Süddeutschland.

Starker Anstieg bei unbesetzten Ausbildungsstellen

Trotz groß angelegter Marketingmaßnahmen durch die Betriebe, die Industrie- und Handelskammern und den Zentralverband des Deutschen Handwerks bleibt der Erfolg aus, Schulabgänger zu einer Ausbildung zu bewegen. Die Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt, dass die Zahl der unbesetzten Lehrstellen in praktisch allen Berufszweigen gestiegen ist. Im Jahr 2011 waren noch fünf Prozent der Lehrstellen nicht besetzt, zuletzt sind es knapp sieben Prozent.  Besonders im Berufsfeld Rohstoffe, Glas und Keramik stieg die Zahl stark an von knapp acht Prozent in 2011 auf gut 16 Prozent im letzten Jahr. Bei den Lebensmittelberufen wie Köchen, Fleischern oder Bäckern lag die Quote in 2011 bei 13 Prozent und in 2014 bei 19 Prozent. Dagegen sind z. B. Berufe wie Gärtner oder Landwirt langsam wieder begehrter.

Regionale Unterschiede

Neben dem Berufszweig gibt es auch regionale Unterschiede. Vor allem Betriebe in Süddeutschland und Ostdeutschland haben demnach große Schwierigkeiten, Lehrstellen zu besetzten. Das gilt z.B. in Bayern in der Tourismusbranche  und der Lebensmittelindustrie. Die Probleme liegen in Ostdeutschland vor allem in den sinkenden Schülerzahlen, in Bayern am enormen Bedarf an Fachkräften, der nicht mehr gedeckt werden kann. Günstig dagegen ist die Situation in Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Bremen und Berlin.

Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt

Das macht sich auch auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Es gibt immer mehr Berufe mit immer mehr Fachkräftemangel, sodass die Arbeitslosen nicht mehr ausreichen, um die offenen Stellen zu besetzten. In Deutschland ist für 285 Berufe eine abgeschlossene Berufsausbildung notwendig. In 23 Berufen war ein Fachkräftemangel zu verzeichnen, z. B. im Bereich Energie, Elektro und Mechatronik. Auch deshalb werben viele Unternehmen Flüchtlinge als Auszubildende an.

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